Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.62 – 29. November 2011 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

Virtuelle Ausgabe Nr. 62 vom 29. November 2011

 

wir alle sind meeraner

 

Keine Gewalt

Keine Gewalt


Chronik: Konzert gegen Gewalt in Meerane

Dieses Konzert vom Sonnabend, den 2. August 1997 in der Kirche St. Martin wurde von der Kirchgemeinde St. Martin in Zusammenarbeit mit dem Meeraner Kunstverein veranstaltet. Die Meeraner setzten mit solchen Veranstaltungen Zeichen gegen gewalttätige Störenfriede.

Ein kommunalpräventiver Rat auf Empfehlung des damaligen sächsischen Innenministers Klaus Hardraht wurde auch in Meerane ins Leben gerufen, in dem man unter Beteiligung von Stadträten, Stadtverwaltung, Kirchgemeinde, Polizei, der Wohnbaugesellschaft und Vertretern von Vereinen Handlungskonzepte zur Vorbeugung gegen Gewalt und grobe Störung der öffentlichen Ordnung erarbeitete. Das war nie einfach, hat sich aber bewährt.

Die Situation heute unterscheidet sich von der Situation fünfzehn Jahre zuvor nur dadurch, dass die, aus welchen Gründen auch immer, gewaltbereiten Jugendlichen von damals älter geworden sind und inzwischen Familie und damit eigene Verantwortungen haben.

 

Jetzt sind es einige der nächsten Generation, die ihren Lernprozess noch vor sich haben und meinen, in der Regel stark unter Alkohol, durch Randale, Pöbeleien und Naziparolen auf sich aufmerksam machen zu müssen. Das gelingt ihnen ohne Zweifel, aber für den hohen Preis, sich selber auszugrenzen. Wollen sie das wirklich?

Solchem pubertären und geistlosen Tun Einhalt zu gebieten, liegt nicht nur im übergroßen gemeindlichen Interesse, es müsste selbst im Interesse der auch in Meerane lebenden NPD Angehörigen liegen.

 

Schon die alten Griechen klagten über Randalierer und Konsorten. Aber einen „Platonischen Staat“, in dem alles durch Gesetze und Verbote zum Guten geregelt sein sollte, wollten sie auch nicht haben. Ihre Demokratie hielt das aus.

Mord und Todschlag sind in jedem Fall Verbrechen. Hier greifen die staatlichen Gesetze


 

Suchet der Stadt Bestes (Rathausspruch)

Kommentar von Dr.med. Peter Ohl, Bürgermeister der Stadt Meerane a. D.
zur Sendung des ZDF vom 18. November 2011

Sendebeitrag zu finden unter:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1496554/ZDF-Mittagsmagazin-vom-18.-November-2011?bc=kua884718
(von 08:40 bis 12.00)

 

 

 

Was derzeit über die Gewalttaten von Anhängern der rechten Szene ans Licht kommt, ist erschreckend. Inzwischen konzentrieren sich die Meldungen auf eine Neonaziterrorzelle in Zwickau und überdecken damit, dass diese Kräfte, zwar unterschiedlich stark, in der ganzen Republik zu finden sind.
Am 18. November wurde vom ZDF-Mittagsmagazin im Kontext zu dem Zwickauer Fall ein Bericht über das benachbarte Meerane ausgestrahlt, in dem Bürgermeister Prof. Ungerer sich als Einzelkämpfer gegen Rechts darstellt.

Begleitet von der ZDF-Kamera eilt der Bürgermeister in dem Bericht durch Meerane und vermittelt das Bild einer hassenswerten Stadt, in der „Anschläge, Bedrohungen und Körperverletzungen bis Totschlag durch die rechte Szene“ anscheinend an der Tagesordnung seien. Das lässt aufhorchen, denn bisher gab es keinen Totschlag in der Stadt, der der rechten Szene zuzurechnen wäre. Doch das kann der ZDF-Zuschauer irgendwo in Hamburg, Gießen oder im Schwarzwald nicht wissen. Aufgeregte Anrufe von dort belegen inzwischen die befürchtete stadtschädigende Wirkung der Sendung.

Was könnte den Meeraner Bürgermeister zu einer solch pauschalierten und überzogenen deutschlandweiten Darstellung seiner Stadt veranlasst haben? Ist das seine Art, der Stadt Bestes zu suchen?

Es bleiben die Fragen, wie das ZDF-Mittagsmagazin auf Meerane und Bürgermeister Prof. Dr. Ungerer gekommen ist und warum keine Vertreter von Stadtratsfraktionen in die Sendung einbezogen wurden.

Die Antwort auf die Anfrage an das ZDF wurde nach Aufforderung von Frau Moritz vom ZDF- Landesstudio Sachsen aus dem Internet entfernt. Wir sehen das als einen Verlust für die Meinungs-vielfalt und bedauern das sehr. Die Redaktion des mb

Der Redaktion liegen inzwischen zahlreiche Meinungsäußerungen zu der Sendung vom 18.11. 2011 mit Bürgermeister Ungerer vor. Zunächst nur eine Zuschrift Ihnen zur Kenntnis:

 

Dresden, 24. November 2001 „ ..ich hab den Beitrag im Mittagsmagazin vom 18. 11. ungläubig angeschaut und bin sprachlos, so kann es doch gar nicht sein in Meerane!“

Im Landtag gibt es eine Menge Anfragen zum Kreis Zwickau, nach Monaten aufgeteilt,
da habe ich einmal Meerane als Tatort bezüglich Herunterladen von Tonträgern aus dem Internet gefunden.
Unter
http://edas.landtag.sachsen.de/ kann man das alles finden,
Ich habe ein paar Anfragen zum Thema rausgesucht, siehe Anhang. Wenn es durchgängig ist, dann geht das noch bis Oktober 2011. Ich habe nach kleiner Anfrage Kriminalität gesucht, sicher gibt es noch unter anderen Stichworten eine Menge mehr.
Meerane ist lange nicht der einzige Ort, wo sich die Nazis treffen
Ich versteh auch nicht, wieso ein BM das so verquer darstellen kann, wollte der sich als mutig zeigen?. . .

Gruß K.“ ( Absender ist der Redaktion bekannt)

Aufgrund dieses Hinweises geben wir nachfolgende Informationen für unsere Leser weiter:

Tabelle1

Die Anfrage für den Monat Oktober 2009 wurde aus dem Haus von Staatminister für Justiz, Dr. Jürgen Martens, Meerane beantwortet. Dort wird unterteilt in Straftaten, die zur Verurteilung führten (es sind 13 in ganz Sachsen, Meerane ist nicht dabei) und solche Delikte, bei denen die Ermittlungen eingestellt wurden (siehe unten).

Tabelle 2

Die obigen Angaben bedürfen der Aktualisierung. Erst daraus wäre eine konkrete, aktuelle Gefährdungslage für die Stadt Meerane abzuleiten. Und selbst damit würde ein verantwortungsvoller Bürgermeister sehr vorsichtig umgehen, um erstens evtl. Ermittlungen im Umfeld des Zwickauer Trios nicht zu behindern und zweitens, um das Ansehen seiner Stadt nicht leichtfertig zu beschädigen. Mit einem solchen deutschlandweit ausgestrahlten Interview werden alle anderen Bürgermeister, die sich jetzt in Zurückhaltung üben, als unfähig oder ignorant dargestellt, quasi beleidigt.
Extremistischem Gedankengut ist weder mit Aktionismus noch mit Verboten beizukommen. Aber vielleicht käme man mit besserer Bildung und sozialer Gerechtigkeit weiter?  – o –

 

 

Friedhof Meerane

 

Erste Mitgliederversammlung des Förderkreises Friedhof Meerane

In der Trauerhalle auf dem Meeraner Friedhof trafen sich Mitglieder und Gäste des Förderkreises Friedhof Meerane e. V. am 12. November 2011 zur ersten öffentlichen Mitgliederversammlung. Das bevorstehende 100-jährige Jubiläum des Gebäudes im Jahre 2014 und dessen Sanierungsbedürftigkeit führten zur Gründung des Vereins.
Initiator war, wie Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Ohl, Bürgermeister a. D., in seiner Begrüßung feststellte, Pfarrer Dr. Martin Teubner, heute stellvertretener Vorsitzender des Vereins. Dem Vorstand gehören außerdem als Schatzmeister Holger Köhler von der Sparkasse an, Rechtsanwalt Dirk Noack, der für juristische Beratung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, sowie Friedhofsverwalter Uwe Horn, gleichzeitig Schriftführer.

 

Friedhoshalle Meerane

Durchblick vom Innenhof der Friedhofshalle

 

In Vertretung des erkrankten Pfarrers Dr. Martin Teubner erläuterte Dr. Peter Ohl Anlass und Zweck der Vereinsgründung, wobei er auf die Satzung verwies, in der es u. a. heißt: „Zweck des Vereins ist die Förderung der Erhaltung und Pflege des Friedhofes Meerane als Kulturgut der Allgemeinheit. Außerdem soll im Rahmen dieser Aufgabe der Verdrängung des Todes aus dem Bewusstsein der Bewohner entgegengewirkt werden.“ Eine ausführliche Darstellung der Thematik findet sich auch im Meeraner Blatt (Nummer 38 von 2008). Die für die Sanierung der Trauerhalle notwendigen Kosten kann die Kirchgemeinde St. Martin allein nicht tragen. Der Förderkreis möchte daher Geld sammeln und Trauerhalle sowie Friedhof insgesamt als Ort der Erinnerung, Mahnung und Besinnung erhalten.
Zudem handele es sich um eine der schönsten Parkanlagen der Stadt und einen Bestandteil des Stadtgedächtnisses, weshalb Friedhof und Denkmalschutz das gemeinsame Ziel verfolgen, das Kleinod zu erhalten. jw.

weiterlesen…

 

Der Förderkreis Friedhof Meerane e.V. bedankt sich herzlich für die bisher eingegangenen Spenden zur Instandsetzung der Friedhofhalle.
Die Spender werden namentlich in der Reihenfolge des Spendeneingangs genannt.

Kontostand zum 22.11.2011 1.720 €

Emilly Ohl, Frank Roitzheim, Wolfgang Müller, Inge und Stephan Richter, Edith Winkler, Candida Berger, Bernd und Gisela Zenker, Astrid Sommer, Christine Bressau, Anneliese Prater, Alfred Berger, Heidi und Dr. Peter Ohl, Ella Riemer, Monika Remus, Gisela Gautzsch, Christel Frommelt, Dorothea Fischer, Lieselotte Bergmann, Christoph und Christine Fischer, Dr. Georg Babke, Christine Barchmann, Dr. Henrik Bauer, Eva Jacob, Kathrin Schill, Wolfgang und Annett Liebschner, Annegret Elschner, Christine Reichenbach, Manfred Babke, Manfred Günther, Klaus Werner, Irene Kurth, Peter Strohbach, Rosemarie Metzner, Karl und Brigitte Philipp, Manfred und Waltraud Lau, Peter und Regina Oettler, Herbert Augsten, Peter Hebenstreit, Axel Michael Schmidt, Wolfgang Fiedler (bisher 40 Spender, die Liste wird fortgesetzt)

Spenden Sie weiter auf das Konto: Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Konto Nr. 0710011091 BLZ 87050000 Sparkasse Chemnitz
Kennwort: Spende Friedhofshalle
Spender, die eine Spendenbescheinigung wünschen, vermerken bitte ihre Adresse auf dem Überweisungsträger.

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Ein Schornstein verschwindet in der Karolinenstraße

Aufwendiger Abbruch in Handarbeit wegen der benachbarten Wohnbebauung

Abbruch Schornstein Meerane

 

 

Verbrieftes und Vermailtes

Weihnachtsmarkt im Kursana-Domizil

Meerane. Pünktlich zum Nikolaustag, also am 6. Dezember 2011, beginnt um 15 Uhr im Kursana-Domizil Meerane, Haus Ost, Oststraße 126, der traditionelle Weihnachtsmarkt. Zu kaufen gibt es u.a. Weihnachtsgebäck, Holzschnitzereien, Schmuck, Kosmetik, Ober- und Untertrikotagen. Natürlich ist auch für das vorweihnachtliche Drumherum gesorgt, beispielsweise Essen und Trinken. Dazu sind Einwohner und Gäste sehr herzlich eingeladen!
Andrea Tannert

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„7. Lichterfest“ in der Lindenschule zu Meerane, 08. Dezember 2011

Auftakt des diesjährigen Lichterfests wird ein um 16:00 Uhr beginnender Auftritt des Schulchors sein. Ab 17.00 Uhr wartet neben süßen Leckerein, Rostbratwurst und Glühwein manch schöne Weihnachtsgeschenkidee auf die Gäste. Weihnachtsbastelei, leckere Plätzchen zum Verschenken, wunderschöne Weihnachtsdekoration und vieles mehr wurde von den Kindern und ihren fleißigen Helfern gebastelt und zusammengetragen. Sicher ist für jeden Gast die passende Überraschung dabei.

Frau Kathrin Mehner, Vorsitzende des Elternrates der Lindenschule Meerane

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Das virtuelle Heimatmuseum „karlihaus.de“ hat einen prominenten Autor:
der in Meerane geborene Komponist Siegfried Jordan hat sich am 8.November 2011
auf der Plattform angemeldet und auch gleich interessanteErinnerungen beigesteuert.
Im Artikel über das ehemalige Jugendklubhaushat der Komponist, Arrangeur und Radiomoderator neben Textergänzungen auch neue Bilder für die Besucher der Seite veröffentlicht:
– Heinz Quermann 1974 bei einer Livesendung aus der damaligen
Kultureinrichtung und
– ein Bild des Jugendtanzorchesters unter der Leitung Siegfried Jordans.

http://karlihaus.de/index.php?title=Jugendklubhaus

Bei karlihaus.de handelt es sich um ein so genanntes Wiki. Viele kennen
dieses System von der freien Enzyklopädie „Wikipedia“: jeder kann Texte
verfassen oder Bilder veröffentlichen – und jeder kann diese
Informationen auch ändern und ergänzen. Genau darauf hat der heute
82-Jährige Siegfried Jordan gebaut und veröffentlichte zunächst
ungeordnet Text und Bilder und wenige Stunden später waren die
Informationen „in Form“ gebracht.
Udo Rupkalwis

 

Am Rande

 

Bauschild Höhlermuseum MeeraneDie Reihenfolge auf dem Schild mit der Botschaft, was im Gebäude am Meeraner Teichplatz entsteht, kann doch ein wenig verblüffen:
Ausstellungsgebäude mit öffentlichem WC und Zugang zu den Höhlern.-
Ist hier an ein öffentliches Örtchen gedacht, wie es weiland die alten Römer gern aufsuchten und fürs Geschäftemachen nutzten? Dazu gibt es als spezielles Meeraner Angebot die Möglichkeit, wenn man öffentlich nicht pieseln will oder kann, sich ins Dunkel der Höhler zurückzuziehen… jw
.

 

 

 

 

 


 

November 2011 in Meerane


Exclusiv im Meeraner Blatt

Brückenverbreiterung für den Schallschutz der Bahn am Fuß der Hans-Sachs-Straße

Am 22. November 2011 wurde von einem 135 Tonnen Autodrehkran der 85 Tonnen schwere vorbereitete Betonträger zur Verbreiterung der Bahnbrücke am Fuß der Hans-Sachs-Straße
eingehoben. Diese Konstruktion nimmt an dieser Stelle die Lärmschutzwand auf, welche sich künftig in zwei bis vier Meter Höhe bds. der Bahnlinie durch Meerane ziehen wird.

Der Kran in Aktion Die Konstruktion liegt auf den Auflagern

 

 

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Verantwortlich: Dr. med. Peter Ohl

Erscheinungsweise: über Internet www.meeranerblatt.de in loser Folge.


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T.: 03764/3959, Mail: post@meeranerblatt.de, Redaktion: Peter Ohl (-o-), Juliane Weiss (-jw-), Layout: Max Werler.
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