Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.168 – 9. Juni 2023 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

Pfingsten – die Kraft in der Gemeinschaft

Blick zur St. Martinskirche Meerane, Foto: Archiv MB

50 Tage nach Ostern feiern die Christen seit bald 2000 Jahren das Pfingstfest. An diesem Tag, so sagt die Bibel, erfüllte der Geist Gottes die Jünger von Jesus, die diese friedliche Botschaft von Jerusalem aus im Mittelmeerraum verbreiteten.
So entstanden die ersten Gemeinschaften der Christen. Die Kirche war „geboren“.
Die Aufklärung und Säkularisierung (Trennung von Kirche und Staat), drängen heute die Bedeutung der Kirchen als Institution zurück. Doch die Suche nach einer friedlichen Kraft, die unser Dasein möglich macht, lässt wieder nach der kirchlichen Gemeinschaft suchen.

Die Aufnahme junger Christen in die Gemeinschaft der Erwachsenen zum Pfingstfest ist inzwischen ein guter Brauch. Der Konfirmationsgottesdienst in unserer St. Martins Kirche war gut besucht. Unser Pfarrer, Sören Lange gab den Mädchen und Jungen in seiner Predigt viel Schwung in ihr nun beginnendes ,Erwachsenwerden mit. Ein sehr schöner Tag für die Gemeinde.  –o–


Der Förderkreis Friedhof Meerane e. V. informiert
150 Jahre Alte

von der Gottesackerkapelle zum Ort der Begegnung mit Café
VON PETER OHL

Aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums der Kapelle wurde am 11. Juni 2023 mit den noch laufenden Sanierungsarbeiten kurz innegehalten und mit großer Dankbarkeit derer gedacht, die die Rettung der vom Verfall bedrohten Kapelle seit 2014 zu ihrem eigenen Anliegen machten.

Finanziell unterstützten hunderte von Bürgerinnen und Bürgern, Sonderprogramme der Denkmalpflege von Bundestag und Landtag sowie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Sanierungsarbeiten und damit die ausführenden regionalen Handwerksbetriebe. Zur kleinen Feierstunde mit Handwerksmeistern und Förderkreismitgliedern konnten Pfarrer Sören Lange und Bürgermeister Jörg Schmeißer begrüßt werden. Die Freude über das bereits Geschaffene war groß.

Anlass des außerordentlichen Treffens: Die 150 Jahre Alte Kapelle3 Fotos; Andreas Kretschel
Maler Holger Pohle und Malermeister Jan Röhner

Die Malerarbeiten sind in der Endphase. Die Installation von Heizung und Beleuchtung erfolgte von der Hubbühne aus. Mit der Restaurierung vorgefundener Ornamente und der Vergoldung der Säulenkapitele und -füße ist die Südwestnische fertig. Nun muss der Fußboden noch bearbeitet werden. Das Geländer für den Eingang ist in Vorbereitung. Sobald das Spendenkonto ausreicht, kann die Küche bestellt und eingebaut werden. Auch ist in der Überlegung, weitere Säulen zu vergolden. Um nicht unter Zeitdruck zu geraten, ist die Einweihung der „Cafés zur Alten Kapelle“ nun für den 9. September 2023 im Zusammenhang mit dem Tag des offenen Denkmals vorgesehen.

Andreas Schönhoff beim Freilegen der Ornamente.
Jörg Schaarschmidt an der HALO Foto: Peter Ohl

Fortsetzung der Spenderliste für die alte Kapelle ab Januar 2023

Spende 63 – 102, Spendensumme seit Januar 2023: 12.765 €, Stand: 07.06.2023

Monika Stephan, Brigitte Köhler, Heidemarie Elisabeth Wolf, Karin Naumann, Helga Arnold, Klaus-Dietmar Hessel, Uwe Horn, Gerhard und Helga Freyer, Ulrich und Gerlinde Otto, Bern und Steffi Eichler, Peter und Christine Tiersch, Anita Petzold, Horst Willig, Dr. Gert und Marion Henning, Dieter und Christine Sommer, Dr. Roland Matthes, Elfriede Baum, Familie Wolfgang Veit, Udo Pfeiffer (München), Günther Rosin und Romy Wocko, Barbara Schmidt, Ulrich Kahnt, Ralph Schmid (Ludwigsburg), Gabriele Kastner, Monika Lambert, Thoma Funke, Dr. Rita Meszaros-Funke, Freie Wähler Meerane, Dipl.-Ing. Elisabeth Scholz, Frank und Anja Ziegler, Frank Sonntag (Hilden), Dr. Roland Matthes, Rolf Schendel, Manuela Klan, Anett Merrath (Ludwigsau), Waltraud Beuchold, Heinz Malz, Rainer und Christiane Bauer

Für die Unterstützung unseres gemeinsamen Werks sei allen herzlich gedankt

Konto für Ihre Spende: Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Sparkasse Chemnitz, IBAN: DE02 87050000 0710 0110 91 BIC: CHEKDE81XXX Zweck: Friedhofshalle.
Vorbereitete Formulare liegen in der Friedhofsverwaltung, im Pfarramt und in der Sparkasse. Der Verein ist anerkannt gemeinnützig. St. Nr. 227/141/07376, FA Zwickau, Freistellungsbescheid vom 28.04.2021, Finanzamt Zwickau.


Das Kreuz der Neuen Friedhofshalle bekam über Hubbühne einen weißen Anstrich


Meerane: 1174 . . . . 2024

Die Vorbereitung des 850-jährigen Stadtjubiläums hat vor einer Woche mit einer Beratung in der Stadthalle begonnen. Die Freie Presse berichtete darüber.
Den Wurzeln unserer Stadt nachzuspüren, sich ihre Geschichte bewusst zu machen, kann zu einem neuen Zugehörigkeitsbedürfnis unter der Meeraner Bürgerschaft führen. Selbst der Jugend könnte so vermittelt werden, dass sie gebraucht wird.

Förderkreis Friedhof Meerane 2024 mit dabei

Unter jedem Grabstein eine Geschichte

Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Moeschlerweg 1a, 08393 Meerane, Tel. 03764 / 3959, Fax  03764 / 796764,  E-Mail:  foerderkreis-friedhof-meerane@enviatel.net
Vorsitzender: Dr. med. Peter Ohl, Bürgermeister a. D., Stellv. Vorsitzende: Dipl.-Ing. Elisabeth Scholz, Kirchenvorstand; Schatzmeister: Holger Köhler, Sparkasse; Juristischer Berater: Dirk Noack, Rechtsanwalt;  Schriftführer: Uwe Horn, Friedhofsverwalter;
Erkundung der Historie alter Familiengräber: Kathleen Dittrich-Ueberfeld


Buchempfehlung von Heidi Ohl

Wolfgang Eckert, Heimat, deine Sterne
Leben und Sterben des Erich Knauf – Biografie. 19.99 €
Vergangenheitsverlag, ISBN 978-3-86408-242-9, 260 Seiten

Im Rahmen eines kurzen Vortrages, den ich zum Leben und Wirken des in Meerane geborenen Komponisten Werner Bochmann ausarbeitete, wurde ich unweigerlich auch mit einem anderen großen Sohn der Stadt konfrontiert, dessen Namen ich zwar kannte, aber Details zu seinem Leben waren mir bis dahin unbekannt: Erich Knauf.

Der 1935 in Meerane geborene und immer noch hier lebende Schriftsteller, Wolfgang Eckert, hat sich viele Jahre mit dem Leben von Erich Knauf beschäftigt und diese Erkenntnisse in einer Biografie über den Publizisten 2018 zusammengefasst. Er beschreibt das Leben und Wirken eines Mannes, der aus einfachen Verhältnissen kam und sich mit Fleiß und Intelligenz eine künstlerische Bildung erarbeitete, die ihresgleichen suchte.

Wolfgang Eckert beschreibt auch die Zwiespälte, in die Menschen geraten, die in einem diktatorischen System leben und ihre Menschenwürde trotz allem bewahren wollen. Es ist aber auch ein interessantes Buch, wenn man sich darüber hinaus mit den Menschen befasst, denen Erich Knauf in seinem so kurzen Leben begegnet ist.

Erich Knauf wurde 1944 im Alter von 49 Jahren von den Nazis hingerichtet, nicht weil er Jude war oder einer Minderheit angehörte, sondern, weil er seine Meinung sagte und verraten wurde.
Auch sehr empfehlenswert für Menschen, die meinen, heute in einer Diktatur zu leben.


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Das legendäre Wanderkino macht spontan Halt in Kleinmecka – am Samstag, 10. Juni 2023

Mit historischer 16mm-Vorführtechnik werden Stummfilme musikalisch von Tobias Rank live am Klavier begleitet. Das Oldtimer-Feuerwehrfahrzeug Magirus Deutz BJ 1969 integriert die gesamte Kino-, Ton- und Lichttechnik

Einlass ab 20:30 Uhr, Beginn mit der Dämmerung um 21:30 Uhr,
Eintritt 15 €, erm. 10 €


hot and blue jazz band

Meerane, 22./23. April 2023

Gruß und Dank an Alle,

die mit den „Jazz Babies Jena“ und der „hot and blue jazzband“ Meerane gemeinsam musizierten oder im Publikum zuhörten.

Wir, unsere „hot and blue jazz band“, haben mit einem großen Konzert gemeinsam mit unserem Publikum nach 50 Jahren einen Punkt gesetzt. Und das an dem Ort, wo 1973 der Pflock für ein Wiedersehen von ehemaligen, jazzenden Jenaer Medizinstudenten eingeschlagen worden war:
In Ponitz.
Den Ort Ponitz umgibt eine Aura von großer kultureller Bindekraft.
Topografisch zwischen Pleißen- und Muldental gelegen und historisch zwischen den Wettinern ernestinischer und albertinischer Linie, dabei bei der Aushandlung des Westfälischen Friedens 1648, dann zwischen Thüringen und Sachsen, danach zwischen den Bezirken Gera und Karl-Marx-Stadt und jetzt wieder zwischen den beiden Freistaaten Thüringen und Sachsen liegend, strahlt Ponitz etwas auf alle aus, die sich darauf einlassen. Und das machte aus dem zehnjährigen „Klassentreffen“ der ehemaligen Jenaer „Jazz Babies“ im Garten von unseren Freunden, Toni und Specht, in Ponitz 1973 einen Anfang für 50 Jahre „hot and blue“.
So wie die Zeit davor eine hinfürende war, ist jetzt die Zeit danach eine weiterführende. Die hot and blue jazz band hat die Ponitzer Bindekraft zu ihrer eigenen gemacht. Das wird uns bis zum Lebensende begleiten.
Das Ponitzkonzert am 15. April 2023 fand zu einem idealen Zeitpunkt für den „Bandorganismus“ statt. Unsere Jüngeren, Volkmar, Wolfgang und Henry, werden weiter in Bands spielen. Und wir Alten, Klaus, Götz und ich, haben noch einmal alles mitgegeben und fühlen uns nun irgendwie, nicht mit Trauer, sondern mit Freude angefüllt, die uns die Jazzerei gemacht hat und weiter in uns wirkt.
Das alles ist Kommunikation, die eine Grundlage unseres Lebens ist und auch immer die Philosophie in unserer Band war.
Ich bin sehr dankbar für das Dabeisein, Danke jedem von euch für das, was ihr in die Band mit eurer Individualität eingebracht habt und zu einem idealen Ganzen formtet, in steter Verbindung mit unseren Familien, unseren Freunden und unserem Publikum.

Jazz ist Kraft und Frieden

Klaus Kirst tb, voc, ld
Peter Ohl Bj
Götz Methfessel ss, cl

Volkmar Hesse cl, as
Wolfgang Schmidt tuba
Henry Richter dr


Aktuelles

Herzliche Gratulation zum 30-jährigen Jubiläum der CCL-Gruppe in Meerane!

Als damaliger Bürgermeister kann ich mich noch gut an den ersten Besuch bei Zweckform Etikettiertechnik in Holzkirchen erinnern. Die folgende Entwicklung der Firma in unserem Gewerbegebiet Südwest begleitete ich mit großem Interesse. Vor allem diese ersten Ansiedlungen in den 90er Jahren waren von persönlichen Kontakten geprägt, die bis heute in lebhafter Erinnerung sind. (Auch die Episode, dass zur Grundsteinlegung von Zweckform am 19. August 1992 von sechs Fässern Bayerischen Bieres drei übrig waren, die ich für das bevorstehende Parkfest geschenkt bekam, aber den großen Ärger über Freibier bei den Schankwirten nicht bedachte. So wurde unsere Freiwillige Feuerwehr glücklicher Empfänger. Die leeren Fässer gingen dann nach Holzkirchen zurück.)

Ich freue mich sehr über den heutigen ausführlichen Bericht in der Freien Presse.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Peter Ohl,
Bürgermeister a. D.


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