Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.39 – 6. November 2008 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

Virtuelle Ausgabe Nr. 39 vom 6. November 2008

 

Meeraner Kaleidoskop

 

 Vor 90 Jahren am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg

Ehrenhalle Friedhof Meerane

Ehrenhalle für die Gefallenen von 1914-1918 auf dem Meeraner Friedhof Foto von 1926

Die Halle wurde 1925 nach den Plänen von Stadtbaudirektor Hofmann, Meerane, vom Meeraner Ortsbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge errichtet. An der Rückwand befinden sich vier Tafeln aus Rochlitzer Porphyr. Darauf sind die Namen von über 1000 Gefallenen unserer Stadt mit Namen, Dienstgrad und Todestag eingemeißelt.
Auch diese Erinnerungsstätte verleiht unserem Friedhof Geborgenheit und rundet ihn nach Osten zu ab.
Die kürzliche Auszeichnung unseres Friedhofs mit dem Sonderpreis des Bundes der deutschen Friedhofsgärtner lässt die Friedhofsbesucher diese „Grüne Oase“ nun mit größerer Aufmerksamkeit betrachten. Man entdeckt bisher Unbeachtetes, Verborgenes oder Neues beim Mäandern auf den Wegen in die Vergangenheit. Alte und neue Grabgestaltungen mit den unterschiedlichsten Grabsteinen erinnern an Verstorbene und regen unsere Gedanken an. Sensible Themen und nüchterne Überlegungen treffen aufeinander, oft verdrängt und doch unausweichlich. Die Schönheit der Gesamtanlage verheißt Trost. Sie zu bewahren und zu gestalten, liegt seit 140 Jahren in den Händen der evangelischen St. Martinsgemeinde Meerane. Die verliehenen Auszeichnungen werden Ansporn sein und neue Impulse geben. ohl 

 

Deutscher Soldatenfriedhof Verdun

Deutscher Soldatenfriedhof vor Verdun Frankreich

Deutscher Soldatenfriedhof Verdun

Anmerkung:
Der Erste Weltkrieg forderte fast zehn Millionen Todesopfer und etwa 20 Millionen Verwundete unter den Soldaten. Die Anzahl der zivilen Opfer werden auf weitere 10 Millionen geschätzt. Im Deutschen Reich leisteten im Kriegsverlauf 13,25 Millionen Mann Militärdienst, davon starben 2,0 Millionen. Das Russische Reich hatte etwa 12 Millionen Männer zum Kriegsdienst herangezogen, von denen 1,85 Millionen ums Leben kamen. Von den knapp 8,1 Millionen eingezogenen Franzosen überlebten 1,3 Millionen den Krieg nicht. Das Britische Empire hatte insgesamt etwa 7 Millionen Soldaten eingesetzt, von denen 850.000 nicht aus dem Krieg zurückkehrten. Österreich-Ungarn musste bei 7,8 Millionen Soldaten etwa 1,5 Millionen Todesopfer hinnehmen, auf italienischer Seite waren es bei 5 Million Soldaten fast etwa 700.000. Die anteilsmäßig größten Verluste erlitten Montenegro und Serbien: Von 700.000 serbischen Soldaten starben etwa 130.000. Insgesamt verlor Serbien kriegsbedingt rund 540.000 Menschen, etwa 11 % und Montenegro sogar 16 % seiner Bevölkerung.
(Quelle: wikipeda)

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Auf der Stadtratssitzung am 04.November 2008 notiert

2 Stolpersteine zum Gedenken an Josef und Willy Wertheim

Vier Besucher verfolgten den öffentlichen Teil der 50. Sitzung des Stadtrates, mit rund 45 Minuten wohl eine der kürzesten Beratungen mit ungenutzter Einwohnerfragestunde. Zwei Beschlüsse im Zusammenhang mit dem Eigenbetrieb Stadttechnik wurden einstimmig gefasst – für die ab 06. November arbeitende Kehrmaschine Cleango 400 wurde das Leasing-Angebot der Sparkasse akzeptiert und für die Finanzbuchhaltung die Steuerberatungsgesellschaft ATG, Bahnhofstraße Meerane, engagiert.

Informiert wurde über die Eröffnung einer Foto-Wanderausstellung unter dem Titel „Partner – Städte aller Himmelsrichtungen“. Fotografie als Medium des interkulturellen Dialogs zeigen vom 09. November an bis zum 15. Januar 2009 die beiden Meeraner Sparkassen-Filialen Badener Straße und Marienstraße. Die Fotos stammen aus Sens, Senigalia, Chester, Lörrach, Edirne, Wischgorod, Lubliniec und Meerane.

Der erste Tagesordnungspunkt beschäftigte sich mit Gedenken zur Pogromnacht des 9. November 1938. Bürgermeister Prof. Ungerer trug das Ergebnis der Recherchen im 5. Jahr seiner Beschäftigung mit dem Thema Juden in unserer Heimat vor. Es handele sich um eine Skizze zu den Familien Wertheim und Born, die auch veröffentlicht wird.
Meerane bildete aufgrund der geringen Anzahl jüdischer Mitbürger keine eigene Gemeinde, die gläubigen Juden gehörten zur Chemnitzer Gemeinde. 27 Juden lebten 1933 in Meerane mit damals 24 588 Einwohnern. Ein anonymer Brief aus Meerane sei nach Paris zu Lion Feuchtwanger gelangt, der 1936 ein Vorwort zu einer Dokumentation über die Vorgänge in Deutschland schrieb. In dem Brief schildert der unbekannte Verfasser das Schicksal einer jungen Verwandten, die wegen der Freundschaft zu einem Juden ins KZ kam und dann aufgrund ihres schlimmen Zustandes ins Krankenhaus entlassen wurde. Sie musste ein Protokoll unterschreiben mit Angaben über ihre „Rassenschande“, außerdem wurde ihr Foto veröffentlicht.
Eines der ersten Opfer des Nazi-Terrors war Frida Blumenthal, Inhaberin des Konfektionshauses Hamburger, die sich nach dem Boykott jüdischer Geschäfte am 03. April 1933 mit 48 Jahren das Leben nahm. Ein Foto dazu veröffentlichte das MB Nr. 33 am 09.02.2008. In dem von Jürgen Nitsche und Ruth Röcher herausgegebenen Buch „Juden in Chemnitz“ findet auch Frida Blumenthal Erwähnung. Ihr Neffe Alfred Born führte das Geschäft weiter. Er kam nach dem Pogrom 1938 ins KZ Buchenwald, wurde entlassen und musste sein Geschäft an Martin Thümmler aus Glauchau verkaufen. Alfred Born überlebte unter schwierigen Umständen in Berlin mit Frau und Tochter, kehrte 1945 nach Meerane zurück und eröffnete das Geschäft wieder. Später wanderte er nach Australien aus, kam aber nach wenigen Jahren zurück, starb 1958 und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Jüdischen Friedhof Plauen.
Zum 27.Januar 2009 sollen in die Crotenlaider Straße zwei Stolpersteine eingebracht werden zur Erinnerung an Josef Wertheim und seinen Sohn Willy Wertheim. Der 1893 geborene Willy Wertheim erhielt im Ersten Weltkrieg das Eiserne Kreuz. Nach Denunziation wegen Rassenschande kam er 1935 ins KZ Sachsenburg und starb am 11.09.1935 in einem Chemnitzer Krankenhaus an den Folgen der Misshandlungen. Er wurde am 13.09.1935 in Meerane beerdigt. Die mit ihm befreundete Charlotte Gertrud Ahnert musste ins Gefängnis im Zwickauer Schloss Osterstein, kam später frei und lebte bis zu ihrem Tod 1974 in Meerane. Als Opfer des Faschismus, so der Bürgermeister, wurde sie in der DDR nicht anerkannt, da sie „nur“ im Gefängnis gesessen habe.
Josef Wertheim, Inhaber der Chemischen Fabrik in Meerane, verstarb 1942 in Theresienstadt. Felix Oskar Wertheim und Felix Walter Wertheim konnten Deutschland rechtzeitig verlassen. Sie gründeten 1942 in Argentinien die Firma „Meranol“, die Industriechemikalien herstellt und vertreibt. Im Internetauftritt weist die Firma darauf hin, dass sie in der Traditon der Chemischen Fabrik Meerane und Lugau von Josef Wertheim steht. jw.

Wertheim Villa Meerane

Ehemalige Chemische Fabrik von Joseph Wertheim,
vormals Dr. Hofmann Nachf. in der Crotenlaider Straße 59, jetzt SUC
 

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Neue Synagoge in Lörrach

In Meeranes Partnerstadt Lörrach wird am 09. November eine neue Synagoge eingeweiht – 70 Jahre nach der Zerstörung des alten jüdischen Gotteshauses. Wie die „Jüdische Allgemeine“ in ihrer Ausgabe vom 23. Oktober 2008 schreibt, gründete sich die Israelitische Kultusgemeinde Lörrach 1995 neu. Ihr gehören rund 400 Mitglieder an, von denen 260 in Lörrach, 130 in Weil am Rhein und die übrigen im Umland leben. Über 90 Prozent der Gemeindemitglieder stammen aus der ehemaligen Sowjetunion; vier gehörten schon zur Gemeinde, die früher hier bestand. „Das Grundstück, auf dem die Synagoge steht, ist ein Geschenk der Stadt Lörrach, der Neubau kostet 1,5 Millionen €, von denen der Oberrat der Israeliten Badens in Karlsruhe rund 1,2 Millionen trägt, den Rest das Land. Nur für die Inneneinrichtung muss die Gemeinde selbst aufkommen – 70.000 der rund 250.000 € hat ein Förderverein bereits gesammelt.“

Lörrach

Aus Anlass der Synagogen-Einweihung findet in Lörrach ein Kunstprojekt unter dem Motto „Erinnern und Vergessen“ statt, das bis zum 15. März 2009 eine Vielzahl kulturellen Aktivitäten präsentiert, insgesamt 68 Einzelveranstaltungen (Ausstellungen, Theater, Musik, Literatur, Film, Vorträge), informiert die Hompage der Stadt Lörrach. jw.

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Verbrieftes und „Vermailtes“

 

Erinnerungen

Das Erinnern ist ein Vorgang, der durch Gespräche, durch Berichte, Kritiken oder Leserbriefe ausgelöst wird. Die Erinnerung selbst ist bei den Menschen sehr unter schiedlich, je nachdem wie man sich für den Vorgang interessiert hatte oder gar beteiligt war, ob man von dem Vorgang direkt betroffen war oder ihn aus der Ferne beobachtet hafte, aber auch mit welchen Emotionen man etwas aufgenommen hatte. Wichtig ist auch in welcher Erlebniswelt und mit welcher Prägung man etwas er fahren hatte oder ob es mit Beruf oder Berufung verbunden war. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Erinnerungen sehr unterschiedlich sind.

So sind in mir intensive Erinnerungen wach geworden durch die Im Zusammenhang mit dem Jahrestag des Beitritts der ostdeutschen Länder zur Bundsrepublik in den letzten Wochen erschienen unterschiedliche Berichte. Und ich verstehe nicht, warum immer wieder pauschal kritisiert wird, dass die im Jahr 1990 versprochenen „blühenden Landschaften“ nicht verwirklicht wurden, ohne die Erwartungen aufzuführen — Ich habe diese Kritik früher mehr als parteipolitisches Gezänk ohne Substanz betrachtet, wie es leider üblich geworden ist. Vielleicht ist auch hierzu eine Rückbesinnung nötig. Oder was hat der Einzelne darunter verstanden? Sicherlich keine blühenden Felder und Wiesen; die gab es. Es kann also nur das Aufblühen in den Bereichen der Infrastruktur und Stadtentwicklung, der Wirtschaft, der sozialen Sicherung, der freiheitlichen Entfaltung sein.

Und dazu erinnere ich mich noch gut, wie ich im Frühjahr 1990 von der Lausitz aus meine Frau über eine Woche nicht telefonisch erreichen konnte, wie es nicht möglich war, einen Anschluss für Faxgeräte zu bekommen und ein Telefonanschluss keine Selbstverständlichkeit wer, Briefe brauchten über 10 Tage nach Ludwigsburg. Übers Jahr war das Telefonnetz so ausgebaut, dass nach und nach jeder ohne Fernamt telefonieren konnte: ein neu erblühter Bereich.

Ich erinnere mich an die Straßen: Die Autobahnen mehr oder weniger starke Rumpelpisten ohne Randstreifen und Leitplanken, die ein Fahren in der Nacht für mich zum Problem machten. Die Landstraßen und Straßen in den Ortschaften waren nicht besser. Viele Gehwege waren uneben und schwierig zu begehen. Nach wenigen Jahren waren viele Straßen und Wege mit Brückenbauwerken erneuert.

Ich erinnere mich im März 1990 an den Geruch durch den Rauch der Braunkohleheizungen. In den Verwaltungsgebäuden erinnere Ich mich an den durch überalterte Leitungsrohre entstandenen Geruch der Toiletten, an die musealen Schreibmaschinen Im Rat des Kreises. Nach wenigen Jahren gab es neue Heizungen mit Filtern, umgebaute Verwaltungsgebäude und moderne Datenverarbeitungsgeräte. Das Arbeiten wurde angenehmer. Viele Wasserversorgungs-, Entwässerungs- und Kläranlagen sind entstanden.

Die Stadtbilder waren oft graubraun und farblos; sie wirkten unfreundlich. Ich war mit dabei als zugenagelte Türen und Fenster an vielen unbewohnten Häusern geöffnet und entmüllt wurden, um sie von Grunde auf zu renovieren und Geschäfte anzusledeln. In wenigen Monaten wirkten sie freundlicher. In fast jeder Stadt zeigen Sanierungsmaßnahmen ihre Wirkung. Viele kulturhistorische Gebäude wurden gerettet.

in der Lausitz gab es Siedlungen oder kleine Dörfer, die durch Hausbrunnen aus dem Grundwasser versorgt wurden. Das Wasser war aber so belastet, dass es nur abgekocht verwendet werden durfte und für Kinder nicht verwendbar war. In wenigen Jahren gab es auch dort Wasserleitungen mit gutem Wasser.

Eine Fahrt von Leipzig über Delitzsch nach Dessau führte mir im Muldetal eine gelb stinkende Landschaft bei Bitterfeld vor Augen. Bis zum Jahr 2000 war der wunder schöne Naturpark mit Großem Goitzschesee entstanden; von den Umweltsünden war kaum mehr etwas zu sehen, ein Beispiel von vielen.

Eine Unterkunft zu finden war 1990 äußerst schwierig. Nach wenigen Jahren gab es Hotels, die alle Wünsche an einen angenehmen Aufenthalt erfüllten. Auch befriedigen immer mehr entstehende Gaststätten die verschiedenen Essenswünsche.

Ich erinnere mich in der Lausitz an eine Zwiebackfabrik, die nur unzulänglich arbeitsfähig war, weil die Anlage überaltert war. 1994 wurde eine neue Backstraße eröffnet und das Comeback des Neukircher Zwiebacks‘ gefeiert wurde.

Reisefreiheiten und die freie Meinungsäußerung sind meines Erachtens die wichtigsten Errungenschaften und werden hoffentlich für immer blühen.

Bei einer Fahrt im Jahr 1991 von Barth über Bresewitz auf den Darß erzählte mir ein Boddenschiffer von dem „größten Brückenbauwerk der WeIt“, weil daran schon 25 Jahre gebaut wurde. Diese etwa 15 Meter lange Straßenbrücke auf Pontons über den Bodden war einspurig und behinderte den Verkehr und unterband den Schiffs verkehr vom Saaler Bodden in den Barther Bodden. Bei meinem nächsten Besuch zwei Jahre später war alles behoben.

Meine ersten Erinnerungen an Meerane Im Jahr 1994/95 sind sehr dürftig, weil ich damals nur von Glauchau-Gesau aus über Niklasbusch zum Hotel Meerane gefahren bin, ich weiß nur noch die imposante Straße An der Steilen Wand und erinnere mich an das wunderschöne verkehrsmäßig günstig gelegen Gewerbegebiet mit einer großen Zahl neu entstehender Arbeitsplätze. Auch dies rechne ich zu einer erblühten Infrastruktur.

Dies sind Beispiele und es ist nur ein Teil meines Erinnerns an das Erblühen von Landschaften: es gibt deren noch viele. Und der Prozess ist noch bei weitem nicht abgeschlossen. Mir ist dabei bewusst, dass es nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit ist und dass man manches hätte anders machen können. Ob dadurch Erwartungen besser erfüllt worden wären, muss unbeantwortet bleiben. Aber wie ich schon eingangs sagte, in der Unterhaltung darüber entsteht die Erinnerung. Diese kann im Gespräch ergänzt und bereinigt werden, wenn mehrere Erinnerungen und Erfahrungen sich begegnen.

Ralph Schmid, Ludwigsburg

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Dietmar Mehnert, Meerane, schrieb der Redaktion

als langjähriger Leser des „MB“ darf ich heute einmal die Gelegenheit nutzen, um mich zu einem nicht gerade erfreulichen Thema zu Wort zu melden.
An dieser Stelle sage ich nochmals bei allen, die im Redaktionsteam mitarbeiten, ganz herzlich Dankeschön für die mir zuteil gewordene Unterstützung in den letzten Jahren. Machen Sie weiter so!
Mein besonderer Dank gilt auch dafür, dass alle Ausgaben des „MB“ über das Internet barrierefrei zugänglich sind.
Im Anhang schicke ich einen Artikel zur Schließung des Edeka-Marktes bzw. zur Verlegung des Nettomarktes in der Oststraße.

Dem gesamten Team wünsche ich weiterhin alles Gute.

Artikel zur Schließung des Netto-Marktes in der Oststraße

Mit großer Betroffenheit musste ich zur Kenntnis nehmen, dass im Sommer dieses Jahres der Nettomarkt in der Oststraße an einen anderen Standort verlegt wurde und gleichzeitig der Edeka-Markt in der Röbbeckestraße, in dem ich seit Jahren meine Einkäufe tätigte, geschlossen worden ist. Dort sicherte eine Fu0gängerampel die Straßenquerung. Nicht nur für behinderte Bürger, sondern auch für ältere Menschen des Wohngebietes Remser Weg/Oststraße bedeutet das einen erheblichen Einschnitt in die Lebensqualität.
Ich bin 48 Jahre alt, von Geburt an vollblind und bin, nachdem ich in den letzten Jahren mehrere Familienangehörige in Folge von Tod verloren habe, so gut wie auf mich allein gestellt.
Ohne Hilfe kann ich den Weg zum Nettomarkt nicht bewältigen, weil dieser nur über eine stark befahrene Hauptstraße erreichbar ist.
Um wieder, wie früher, zukünftig allein einkaufen gehen zu können, musste ich vor kurzem bei der Krankenkasse ein Orientierungs- und Mobilitätstraining beantragen, was mit zusätzlichen Kosten für den Steuerzahler verbunden ist.

Meine Fragen an die Verantwortlichen der Stadt: Ist eine Nachnutzung des ehemaligen Nettomarktes bzw. der Edeka-Kaufhalle vorgesehen? Weshalb kam es zur Verlegung bzw. zur Schließung der von mir erwähnten Verkaufseinrichtungen?

An dieser Stelle will ich es nicht versäumen, bei allen, die mir bisher bei der Überquerung der Glauchauer Straße hilfreich zur Seite standen, ganz herzlich Dankeschön zu sagen.

Dietmar Mehnert, Meerane

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Wechsel des Vorsitzes im Ortsverein Deutsches Rotes Kreuz Meerane

Am 26. 09.2008 fand die turnusmäßige Vorstandswahl beim DRK Ortsverein Meerane statt.
Nach der Verabschiedung des bisherigen Vorsitzenden Günter Wilksch, der aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder zur Wahl stand, wurde Marie-Luise Gattel zur neuen Vorsitzenden gewählt und zu Stellvertretern Wolfgang Leitner und Udo Schmieder.
Weitere Vorstandsmitglieder sind Marion Leitner, Dirk Wiedemann und Rolf Hecht.
Erreichbar ist der Ortsverein über die Vorsitzende Gattel unter 01729589977.
Die Geschäftsstelle in der Marienstraße 22 ist jeweils Donnerstags von 17-18.00 Uhr geöffnet, Telefon 70041.

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Bekenntnis zum Meeraner Stadtzentrum

Haarmoden SteyerHaarmoden Ulrike Steyer,
bisher am Altmarkt, ist am 4. November in
die Badergasse 2 /Ecke August-Bebel-Straße
umgezogen.
Der geräumige, moderne Damen und Herren Salon ist von Di –Fr von 8.30 – 18.00 Uhr
und Sa von 8.00 – 12.00 Uhr geöffnet
Tel. 03764 / 48222
Hausbesuche nach Terminvereinbarung

 

 

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Kultur

 

30 Jahre Jehmlich-Orgel Meerane

Aus diesem Anlass gaben Kantor Norbert Ranft, Orgel und das Kammerorchester „Amadeus“ unter der Leitung von Normann Kästner am 1. November 2008 in der St. Martinskirche Meerane ein eindrucksvolles Konzert mit Werken von Vanhal, Guilmant und Rheinberger, Komponisten der sogenannten „2. Reihe“. Nach dem Konzert bestätigten die zahlreichen Gäste mit viel Applaus die Worte von Kantor Ranft:“ Davon könnte man mehr haben“. Die Hälfte des Eintrittserlöses kommt der notwendigen Überholung der Orgel in der St. Martinskirche zu gute. Das nächste Konzert sollte man sich nicht entgehen lassen. –o-

Kontakt über: Ev. St. Martinskirchgemeinde Meerane, Kirchplatz 1 oder
Ensemble Amadeus, Normann Kästner Meeraner Straße 4, 08393 Dennheritz
normann.kaestner@freenet.de       www.ensemble-amadeus.de

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Buchempfehlung

Buch MeeraneNeuerscheinung
Das nebenstehende Buch, 143 Seiten, ist zum Preis von 24,50 € im Buch und Musik Geschäft Meerane, August-Bebel-Straße erhältlich. Herausgeber ist die AG Ortschronik im Meeraner Bürgerverein. Anliegen der Herausgeber war, eine Übersicht über die vorhandene Architektur zu schaffen, um sie bildlich für die Zukunft zu bewahren. Allerdings geben die Fotos nicht immer den heutigen Zustand der Gebäude wieder. Mehrere Ansichten sind zudem durch Überblendungen mit Firmenlogos beeinträchtigt und die Bildlegenden lassen nach einem Konzept der Inhalte suchen. Insgesamt aber eine sehr fleißige Arbeit, die dem Betrachter das Auge für die reichhaltige Architektur von Meerane schärft.

 

 

 

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Am Rande

 

„Stilles“ Jubiläum

120 Jahre alt wurde das Meeraner Heimatmuseum am 04. November 2008. Besonderes gab es zu diesem Anlass allerdings nicht. Schade eigentlich. Zum 110. im Jahre 1998 hatte Museumsdirektorin Marina Sachet in den Trausaal eingeladen, Kuriosa mitgebracht, Seltenheiten präsentiert, nette Histörchen erzählt und war dabei mit den Anwesenden gut ins Gespräch gekommen über Vergangenheit und Vorhaben. jw.

 

Aufgesessen

Beim Besuch in Meerane freute sich unlängst eine ältere Frau, die im Parkhotel wohnte, über den schönen Wald gleich daneben. Allerdings, so bedauerte die etwas Gebehinderte, es fehlen Bänke. – Am Markt bzw. dem Wilhelm-Wunderlich-Platz gibt es erfreulicherweise Gelegenheit zum Hinsetzen. Zwei junge „Damen“ machten daraus gleich eine sportliche Übung, saßen auf der Lehne und hatten die Schuhe auf der Sitzfläche. Zu beobachten war das nicht nur einmal. Ob es einige der jungen Leute nicht anders wissen? jw.

 

Licht und Schatten

Eine schöne Anlage entstand vor einigen Wochen in der Leipziger Straße gleich neben der Bushaltestelle am Bach. Man wartet auf die Zeit, wenn sich die Pflanzen nächstes Jahr richtig entfalten und blühen. Andere Stellen dagegen werden zum Ärgernis. Natürlich ist es gut, dass marode Gebäude verschwinden. Wenn dann aber zeitweise der Beifuß die stattliche Höhe von 150 cm überschreitet, wie auf dem Grundstück Augasse 25, oder nach dem Abriss der Palla-Gebäude in der Poststraße eine verwilderte Fläche dominiert, trägt dies zum besseren Stadtbild keineswegs bei. jw
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