Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.100 – 17. Juni 2016 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

Information und Kommunikation in Meerane

Interessierte Meeranerinnen und Meeraner haben die Auswahl, sich über die Geschehnisse in ihrer Stadt zu informieren. Die Leserkreise der Blätter sind unterschiedlich und überschneiden sich teilweise.
Mit den Wochenzeitungen zusammen hat unsere Stadt ein buntes Angebot von Nachrichten und Meinungen.
Die Freie Presse steht hinsichtlich der Aktualität und Betrachtungen der großen Politik, der Wirtschaft und in Kultur und Sport an erster Stelle. In Verbindung mit den anderen weitet sich noch der Blick auf die Ereignisse in der Stadt- und Kirchgemeinde.

Das Meeraner Blatt steht als die „frühe unabhängige Zeitung der friedlichen Revolution“ unserer Stadt im Archiv des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Information und Kommunikation für interessierte Bürger ist ihr Prinzip.
Freie Meinungsäußerung und Vielfalt
in direkter Verbindung mit den Lesern ohne jeden wirtschaftlichen Zwang ist ein hohes Gut. Das Blatt bleibt so ein Beitrag zur Meeraner Zeitgeschichte.

Herzliche Grüße an unsere Leser!

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Erforderliche Richtigstellung

In der Freien Presse vom 29. April 2016 berichtet Michael Stellner unter der Überschrift „Volkshaus erhitzt die Gemüter“ über die Stadtratssitzung vom 26. April. Dort steht:
„ Dafür (für das Volkshaus) hatte der Bund überraschend Fördermittel zugesagt. . . . Jetzt das Geld zurückzuschicken kommt für Ungerer nicht infrage. . . .Trotzdem würden immer noch einige Stadträte das Geld lieber in die Stadthalle fließen sehen. Dafür gebe es aber zurzeit keinen Fördertopf, hielt Ungerer entgegen und versetzte noch einen Seitenhieb: „In den 1990ern, als Fördermittel für so etwas wie Stadthallen da waren, hat man es schlicht verpennt, Geld anzuschleppen.“ Ende des Zitats von  Bürgermeister Ungerer.
Diese Behauptung von Bürgermeister Prof. Ungerer bedarf der Richtigstellung.  Wir haben in alten Meeraner Blättern geblättert:

MEERANER BLATT Nr. 134 vom 5. Juni 1992, Ausriss aus dem Bericht von Juliane Weiss

 

Artikel

Zeitzeugen erinnern sich heute an die Rekonstruktion vom „Karlihaus“

Siegfried Daßler (Baubetreuer der Stadtverwaltung), Lutz Lüpfert (Klempnermeister),
Manfred Lau ( bauleitender Monteur für die Elektroanlage), Reinhard Mißler (Glasermeister),
Christian Sünderhauf (Tischlermeister), Jörg Kunze (Fliesenlegemeister) Roland Bachmann (Bauunternehmer), Toralf Etzold Gastronom)

Die Rekonstruktion des „Karl-Liebknecht-Hauses“ begann bereits in den letzten Jahren der DDR durch den volkseigenen Trägerbetrieb VEB Palla. Nach der Wende ging das Haus in das Eigentum der Stadt über. Alle Fenster, Türen, Wände und Decke des großen Saals waren bereits erneuert. Die Stadt Meerane führte die Arbeiten mit 1, 5 Mio. DM, davon 500.000 DM Fördermittel im ganzen Haus fort:
Umstellung der Heizung von Kohle auf Öl, Erneuerung der Elektroanlage im ganzen Haus, Einbau einer Brandmeldeanlage und Sprinkleranlage, brandsichere Vorhänge, neue Tontechnik im Großen Saal, Erneuerung der Fußböden, Einbau moderner Toiletten, behindertengerechte Zugänge zum Haus und zur oberen Etage, Neugestaltung des Foyers und der Garderoben, neue Lampen im Foyer und Kleinen Saal, dort Einbau einer Bar, neue Bestuhlung, ebenso im Klubraum, komplette Erneuerung der Gaststätte samt Küche, Putz- Maler- und Dacharbeiten, Überholung der Theaterbühne (eines technischen Denkmals).

Nach der Wiedereröffnung 1992 und Umbenennung zur „Stadthalle Meerane“ wurde das Haus durch seine anspruchsvollen Veranstaltungen wieder zu dem kulturellen Zentrum weit über die Kreisgrenzen hinaus. Der große Saal bot mit seinen 800 Plätzen und abfallenden Sitzreihen im Parkett beste Bedingungen für Theater, Konzerte, Empfänge und Tagungen, die durch den Kleinen Saal und die vielfältigen Nebenräume noch erweitert wurden. –o-

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Leserbrief

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Auf der Sitzung des Stadtrates notiert

Abgrenzung für Fördergebiet Am Weberbrunnen beschlossen

Zum Auftakt der 22. Sitzung am 24.05.2016 bat der Bürgermeister die Anwesenden, sich im Gedenken an den Bürgermeister der Stadt Meerane von 1973 bis 1989, Wolfgang Geringswald, zu erheben.
Die Einwohnerfragestunde drehte sich um die Lindengrundschule. Dazu waren fünf Elternvertreterinnen erschienen, die bereits auf der Einwohnerversammlung ihre Probleme angesprochen hatten, aber mit den Antworten nicht zufrieden waren. In einer von der Bildungsagentur in Auftrag gegebenen Gefährdungsbeurteilung hatte eine Arbeitsmedizinerin Hygiene und Brandschutz bemängelt. Die Elternvertreterinnen kritisierten, dass in der Schule nur Feuerlöscher vorhanden seien, keine Brandschutztüren und Rauchmelder. Der Bürgermeister verwies auf den Bestandsschutz, der für diese Grundschule gelte. Es gebe die Anweisung, dass die Schüler bei Katastrophen grüne Karten ins Fenster halten und damit signalisieren, dass alles in Ordnung sei. Im Gefahrenfall sollten sie rote Karten zeigen. Das Gebäude werde seit 2008 / 2009 Schritt für Schritt saniert, man sei in der Endphase der Gesamtsanierung und aktuell seien weitere Fördermittel beantragt. Die Frauen hatten Unterlagen und Aktenordner bei sich und forderten den Bürgermeister mehrfach sachlich und mit Nachdruck auf, er möge jetzt ihnen zuhören, sie könnten alle Feststellungen belegen. Sie betonten, sie wollten kein böses Blut und luden alle Stadträte und die Presse zu einem Ortstermin ein, es gehe schließlich um die Kinder.
Unter Tagesordnungspunkt 2 wurde der Abgrenzungsbeschluss Stadtumbaugebiet Am Weberbrunnen besprochen und am Ende einstimmig beschlossen. Seit 2003 befindet sich Meerane im Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost, seit 2012 im Projektteil Aufwertung von Stadtgebieten mit dem Bereich Altstadt, das ausläuft, und dem Stadtteilzentrum Südost/Badener Straße. Dort nahmen viele Privatleute Fördermittel in Anspruch und sanierten ihre Häuser. Nun soll ein weiteres Gebiet rund um den Weberbrunnen ins Förderprogramm aufgenommen werden. Dafür seien Anträge Ende 2016 / Anfang 2017 möglich. Bei dem Areal geht es beispielsweise um Verbesserungen an der Heiste der Chemnitzer Straße, dem Fritz-Brumm-Block (vor allem im rückwärtigen Bereich), dem leerstehenden Palla-Komplex, das Gebäude des Münchner Hofes, die Steile Wand bis Nordstraße, die Hermannstraße und auch um die Stadthalle. Vom Förderprogramm können vor allem private Eigentümer profitieren.
Längere Bürgermeister-Ausführungen hörte der Stadtrat zum Thema 6. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat Sachsen. Dabei ging es um Prognosen der Einwohnerentwicklung, Geburtenziffern, Lebenserwartung etc. Stadtrat Karsten Eisenkrätzer kommentierte anschließend, es seien definitiv, was die alten Einwohner betrifft, im Stadtrat falsche Entscheidungen gefallen. Man müsse mehr für diese Gruppe tun. Der Bürgermeister stellte das Thema Seniorenbeauftragte(r) in Aussicht.
Vom zweiten Pflegestärkungsgesetz ab 01.01.2017 sei die Bürgerheim-Gesellschaft voll betroffen. Es handele sich um einen totalen Paradigmenwechsel, sagte der Bürgermeister. Es gebe künftig 5 Pflegegrade und die Gleichbehandlung körperlicher, geistiger und psychischer Einschränkungen. Das wirke sich auf Personalausstattung und Kosten aus.
Bei Bekanntgaben und Anfragen erkundigte sich Stadträtin Sabine Martens nach dem Stand in Sachen Gewerbegebiets-Zweckverband Meerane-Crimmitschau. Dieser könnte bis Jahresende stehen, sagte der Bürgermeister. Stadtrat Lothar Schilling ging es um das Lesen der Vorlagen auf dem Tablet. Hauptamtsleiterin Monique Schubert bat um Geduld bis nach der Sommerpause. Es müssten noch Programme abgestimmt werden. Man könne Unterlagen aber per E-Mail bekommen. jw.

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5 Jahre Förderkreis Friedhof Meerane e.V.

LippertAnlass zur Gründung am 25. Mai 2011 war das bevorstehende 100-jährige Jubiläum der Neuen Friedhofshalle von 1914. Doch im Blick hatte der Förderkreis den Friedhof als Ganzes. Heute, nach fünf Jahren ist nicht nur der Erhalt der Neuen Halle, sondern auch der Alten Halle von 1873 gesichert. Zudem wurde der schon seit Jahren benötigte Friedhofsparkplatz durch eine Initiative des Förderkreises geschaffen. Das Geheimnis der Geldbeschaffung besteht in einer intensiven Information der Bürger über die Bedeutung ihres Friedhofs und seiner Hallen. Den örtliche Medien dafür einen großen Dank.
Wichtig auch zielgerichtete Schreiben an die Fachwelt und Fördermittelstellen auf der Basis einer guten planerischen Vorbereitung.
Das Ergebnis: zahlreiche Spenden der Bürger, Förderung von der Bundesregierung (durch Vermittlung der Bundestagsabgeordneten Körber und Wanderwitz) und der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz. Jetzt sammeln wir die Mittel für die zweiten Bauabschnitte der Hallen, die wir unseren Nachkommen erhalten müssen.

Fortsetzung Spendenliste (694 bis 712) – Gesamtspendensumme 74.162 – Stand 10.6. 2016

Erika Liebezeit, Liane Wittig, Mirko Och, Elke Susa, Sparkasse Chemnitz, Lothar und Edith Kluge, Heinz Seidel, Rosmarie Mazanek, Siegrid Kynaß, Gisela Schulz, Paul und Marita Richtsteiger, Claudia Kapferer (Chikago), Sabine Kapferer (London), Walter und Andrea Kapferer, Monika Stephan, Horst und Vera Willig, Klaus und Gudrun Merkel, Reinald und Renate Klein, Barbara Gerold, Claudia und Rainer Majunke

Herzlichen Dank für Ihre Spende im Namen der ganzen Stadtgemeinde!

Spendenkonto für Ihre Spende: Förderkreis Friedhof Meerane e. V.
Sparkasse Chemnitz, IBAN: DE02 87050000 0710 0110 91
Kennwort: Spende Friedhofshalle
Vorbereitete Überweisungsträger liegen in der Friedhofsverwaltung und im Pfarramt
Dr. Peter Ohl – Vorsitzender
Möschlerweg 1 a, 08393 Meerane, Tel: 03764 / 3959, Mail: fkfm@enviatel.net

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Christiane Illing präsentierte ihr Buch

Geschichte und Zukunft der Stadt Meerane

„Quo vadis Meerane?“ – Peter Schönhoff stellte die Frage rhetorisch am Sonntag, 29. Mai 2016 in den Raum. Die Geschichte zu erzählen, sei relativ einfach, wenn man Material hat, die Gegenwart zu beleuchten, das benötige Objektivität, was die Zukunft betrifft, so könne man nur mutmaßen, aber die Frage sei ziemlich dringend. Und genau damit hatte sich Christiane Illing befasst, die sich über die zahlreich erschienenen Besucher in der Galerie ART IN freute, darunter viele ihrer ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer. Christiane Illing präsentierte ihr Buch „Meerane Eine Stadt erzählt ihre Geschichte und fragt nach ihrer Zukunft“. Die Dipl.-Architektin lebt in der Schweiz (auf nette Weise hörbar), das Buch über ihre Heimatstadt ist Ergebnis einer Diplomarbeit im Studiengang MAS Denkmalpflege und Umnutzung.

In ihrer Präsentation griff Christiane Illing einige wenige Aspekte aus ihrem Buch auf. Interesse an der Stadt, ihren Gebäuden, ihrer Entwicklung sei vorhanden, wie nicht zuletzt die rege Facebook-Gemeinde „Wir sind Meerane“ zeige. Über Stadt als Erinnerungsort wissen vor allem die Älteren viel, Stadt und Gebäude seien Gefäße unseres kollektiven Gedächtnisses. Wenige würden noch das Hotel zur Sonne am Markt und das Kaufhaus daneben kennen, die meisten aber das Kaufhaus Kontakt. Ihre positive Erinnerung an das Gebäude sei, dass sie mit ihrer Mutter eine Jeans erstanden habe. Der Umbau mit Ansicht als Kunsthaus schreibe wiederum andere Geschichte, schaffe andere Erinnerungen.

Im Klappentext heißt es, dass es im Buch nicht um die „Geschichte der Stadt als historische Abfolge von Ereignissen und Anekdoten“ gehe. Das Buch “setzt seinen Schwerpunkt vielmehr auf den Grundriss und die Struktur der Stadt, auf den Fußabdruck, der über viele Jahrhunderte entstanden ist, den Generationen vor uns hinterlassen haben und welcher Stadtgeschichte geschrieben hat. Dieser Fußabdruck wird als sogenannter Schwarzplan, das heißt schwarze Gebäude auf weißem Grund dargestellt.“

Die Urzelle der Meeraner Bebauung befand sich rings um die Kirche und entlang der heutigen August-Bebel-Straße und Marienstraße mit dem riesigen Straßenmarkt. Der Grundriss der Stadt wächst nach außen. Meerane entwickelt sich von der Ackerbürgerstadt im Mittelalter zu einer „Boomstadt“ nach Anbindung durch die Eisenbahn an Leipzig mit zahllosen Betrieben, prächtigen und markanten Gebäuden, die das Stadtbild prägen, womit sich der erste Teil des Buches befasst, illustriert mit interessanten Plänen und historischen Fotos. 1990 ist das Wachstum der Stadt abgeschlossen, das kompakte historische Zentrum macht die gesamte Geschichte der Stadt sichtbar.

Seit 1990 mit der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch von Industrie und Textilindustrie im Ostern, gerät die Stadt in Konflikte. Große Teile verschwinden durch Abriss und reißen Lücken in das Gedächtnis der Stadt. Einige Abrisse waren sinnvoll, andere Bauten hätten erhalten und umgenutzt werden sollen. Als Beispiel nannte Christiane Illing die Reinholdsche Fabrik von 1903 in der Augasse, die in supergutem Zustand und relativ original gewesen sei. Simmel nutzte das markante Gebäude leider nicht um. Durch den Abriss entstand eine Lücke in der ältesten Siedlungsstruktur der Stadt.

Im zweiten Teil ihrer Arbeit befasst sich Christiane Illing mit noch vorhandenen und als Kulturgut erhaltenswerten Bauten. Zu den von ihr aufgeführten Beispielen zählen u.a. die Eisengießerei C. Robert Nestmann (1884), die Dampfkesselfabrik Oschatz (1920), die alte Konsumbäckerei in der Zwickauer Straße. Christiane Illing sprach begeistert über den guten Zustand des Frauenkopfes am Gebäude in der Marienstraße 38 (früher Wäscherei) und zählte auf, was dieser Frauenkopf schon alles gesehen habe. Die Geschäfts- und Wohnhäuser der Firma Bornemann in der Moritz-Ostwalt-Straße 1 und 3 aus dem Jahre 1871 weisen diverse Details auf und zeigten die mondäne Wohnform (später Wartezimmer bei Zahnarzt Drewelow). Die Türen seien fast original erhalten. Wunderbar sei, dass die alte Post von 1866 jetzt saniert wird und eine neue Nutzung bekommt. Dass sie gut in Schuss ist, liege auch den verwendeten Materialien, Einer ihrer Lieblingsbauten stehe in der Moritz-Ostwalt-Straße 5, ehemals Th. Kroitzsch Westenstoffe aus dem Jahre 1906. Im Buch zeigen zahlreiche Abbildungen und Details „Schutzobjekte und besondere Bauten – wie das Kapitel überschrieben ist.

Christiane Illing berichtete, dass sie in Basel an einer Tagung teilnahm zum Erhalt von Städten im Wachstum. In Meerane handele es sich um das gegenteilige Problem – für Gebäude ist keine Nutzung vorhanden. Sie plädierte dafür, diese zu erhalten in der Hoffnung, dass sich eine Nutzung irgendwann finden würde. Wichtig sei eine „schützende Mütze“ – ein Dach, damit die Gebäude „mehr Zeit“ bekommen. Die Präsentation endete mit dem Lied „Die kleine Stadt will schlafen gehn“ von Werner Bochmann und Bildern und dem Hinweis, dass die kleine Stadt nicht schlafen will, sondern wachsen.

Das Buch umfasst 124 Seiten, Pläne, Fotos, zeigt Solitäre (Stadthalle, Kirchgemeindehaus, Martinskirche u.a.), die Steile Wand als Tourismusattraktion, Lücken, Graffiti und Stadterinnerung, Resultate der Förderprogramme in Meerane, Städtebau zu DDR-Zeiten, um einige Kapitel zu nennen. Zu haben ist es in der Buchhandlung Goerke, Markt 1 in Meerane 03764/4673. jw.

FassadendetailBaukünstlerische Details diese Art findet man noch an vielen Fassaden Meeraner Wohn- und Geschäftshäuser. Sie erzählen vom Reichtum der früheren Textilstadt und machen heute noch den Spaziergang durch Meerane zu einem bauhistorischen Erlebnis. Es ist an uns, deren Wert zu erkennen und diese Raritäten zu schützen und zu pflegen. ist.

Quelle: Chr. Illing, S. 89

 

 

 

 

 

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Ensemble Amadeus begeisterte

Wieder einmal hatte das Ensemble Amadeus ins Meeraner Kirchgemeindehaus zum Konzert eingeladen – und die Fangemeinde ließ sich trotz großer Wärme am 22. Mai 2016 nicht abhalten. Der nach Entwürfen von Johannes Rothe gestaltete Saal bot einmal mehr die schöne Kulisse mit Blick durch die hohen Fenster ins Grüne und auf einen typischen (Augsten)himmel mit hellen Wolken…
Nach Begrüßung durch Pfarrer Freyer führte der Leiter und Dirigent des 1997 gegründeten Ensembles, Norman Kästner, durch das Programm, wie stets strahlend und die Zuhörer für die ausgewählten Werke begeisternd. „Sinfonien und Konzerte des 18. Jahrhunderts“ wurden diesmal dargeboten. Zuerst erklang die Londoner Sinfonie Nr. 95 c-Moll von Joseph Haydn, die 1791 entstand und eher selten gespielt wird.
Wie die Dresdner Hofkapelle zu Zeiten Augusts des Starken musizierte, das vermittelte eine Komposition von Antonio Vivaldi namens Concerto „per l’orchestra di Dresda“ F Dur, das Vivaldi 1719 für seinen Freund Johann Georg Pisendel schrieb, den Konzertmeister der Hofkapelle. Hörner, Oboen, Fagott, Streicher und Cembalo spielten auf und als Violin-Solistin gefiel Chris Törpe.
Wolfgang Amadé Mozart war im Programm mit seinem Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 aus dem Jahre 1791 vertreten. Es war das Jahr, in dem Mozart starb. Norman Kästner erzählte, Mozart habe immer sehr viele Aufträge gehabt und sehr gut verdient, aber auch sehr viel Geld verbraucht, sei vielleicht sogar ein Spieler gewesen mit entsprechenden Geldausgaben. Seine letzte Wohnung in Wien sei nicht etwa ein dunkles Loch gewesen, sondern eine 130-Quadratmeter-Wohnung in guter Zentrumslage. Das wunderbare Adagio des Konzertes untermalte als Filmmusik Szenen in „Jenseits von Afrika“. Als Klarinetten-Solist begeisterte Ralf Heydenreich das Publikum. Er spielt im Ensemble auch Viola. „Gemeinsam mit vier weiteren Mitgliedern im Ensemble Amadeus gründete er 1999 das Bläserquintett Penta Pneuma (Fünf Atem), welches mit eigenständigen Konzerten in der Region präsent ist.“ – wie es im Programmheft heißt.
Besonders herzlicher Beifall und Standing Ovations belohnte die Solisten und das gesamte Enseble Amadeus am Ende des Konzertes. Auf den nächsten Termin im Kirchgemeindehaus können sich die Meeraner schon freuen – am Sonntag, 6. November 2016, um 17 Uhr erklingen Konzerte für Klavier und Orchester mit den Solisten Markus und Pascal Kaufmann. jw.

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Nachlassteil des Kunstmalers Alexander Koch kommt in seine Heimatstadt Meerane
(siehe unter Alexander Koch in der Suchfunktion des mb)

KochDie Witwe des Kunstmalers Alexander Koch aus Nienstedt , Izabella Koch, kam Anfang Mai nach Meerane, um Freunde und Verwandte zu besuchen und im Rathaus mit dem Bürgermeister über das Vermächtnis ihres Mannes zu sprechen, einige seiner Bilder der Stadt Meerane zu übereignen. Foto: Izabella Koch (links) mit Ehepaar Kiel bei Familie Ohl vor dem Besuch der Neuen und Alten Friedhofshalle.

 

 

 

 

 

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Naturwald im Tongraben Ponitz

Tongraben PonitzEin ca. 2,5 Hektar großes Waldstück im Tongraben unserer Nachbargemeinde wurde von den Besitzern als Naturwald dem NABU gestiftet. Diese Urwälder von morgen werden zu wertvollsten Lebensräumen für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Ein Beispiel für verantwortungsvollen Umgang mit der Natur.
Im Bild von links die Stifter Siegfried Etling, Erika Och, Inge Hedrich und Helga Winkler vor dem Aufsteller am Tongraben Ponitz mit Erläuterungen zum Projekt am 2. Mai 2016. –o-

 

 

 

 

 

 

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Einladung zu neuen Freunden im Elsass

Die Fahrt durchs Elsass führte uns in das wunderschöne Weindorf Hunawihr. Nach einem Konzert in der Bergkirche lernten wir Herrn Bürgermeister Siegrist und seine Frau kennen. Ihre Einladung zum Frühstück am Sonntagmorgen fiel auf ein denkwürdiges Datum, den 29. Mai 2016. An diesem Tag begegneten sich in Verdun 4000 deutsche und französische Jugendliche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Francois Hollande, um der Schlacht um Verdun im Jahr 1916 zu gedenken, in der je über 300.000 Soldaten auf deutscher und französischer Seite gefallen waren. Heute trägt die EU für den Erhalt des Friedens in Europa mit ihren Bürgern eine große Verantwortung. –o-

Elsass

Nach dem Frühstück in Hunawihr bei Bürgermeister Gabriel Siegrist und Frau Anny (Mitte) mit Bürgermeister a. D. Peter Ohl und Frau Heidi aus Meerane

 

Leserbriefe

Kindertagsfest in der Kursana

Meerane. Am 1. Juni wurde im Kursana Domizil Meerane der internationale Kindertag mit einem großen Kinderfest gefeiert. Clown Jochen aus Leipzig verzauberte Kinder, Bewohner und alle anderen Gäste mit seinem humorvollen Spiel. Anschließend konnte sich jedes Kind noch eine Luftballonfigur basteln. Für alle Kinder gab es Zuckerwatte, Popcorn und Getränke auf Kosten des Hauses. Durch die Mal- und Bastelstraße, die Spiele und die fröhliche Musik wurde es niemandem langweilig. Für die Bewohner waren die vielen fröhlichen Kinder eine besondere Freude, daher gilt der Dank allen Gästen, besonders den Kindern des Hortes der evangelischen Grundschule, für das gelungene Fest. – Dirk Schariott –


Schulsporttag der Evangelischen Grundschule St. Martin Meerane am 13. Mai

Auch in diesem Schuljahr sind wir zum Schulsporttag auf den Spuren von Martin Luther gewandelt, haben dabei unsere Umwelt bewusst wahrgenommen und sind als Mülldetektive unterwegs gewesen. Nicht nur die Klasse 1 war gut zu Fuß unterwegs und stand im Wissensquiz ihren älteren Mitschülern in nichts nach. Alle haben wir die 9 km von unserer Schule in Meerane bis zur Frankenhausener Kirche gut geschafft und unser Lunchpaket war schnell verzehrt.
Interessant war zum Abschluss der Gottesdienst mit Pfarrer Zaumseil.
Es sind in diesem und im letzten Jahr so viele Spendenkilometer zusammengekommen, dass nun bald eine Weitsprunganlage unser Außengelände bereichert und unsere Schule noch sportlicher wird. – Anke Straube –

 

Am Rande

Verbandelt

Demnächst gibt es in Meerane gleich zwei Gymnasien. In der ehemaligen Original-Lindenschule in der Chemnitzer Straße – jetzt Internationale Oberschule – sollen künftig Schüler an einem Internationalen Gymnasium ihr Abitur ablegen können. Vor 10 Jahren schloss das staatliche Pestalozzi-Gymnasium in der gleichnamigen Straße mangels der nötigen Schülerzahl. Abi war trotzdem weiterhin in Meerane möglich, weil sich im Gebäude das Europäische Gymnasium Johann-Heinrich-Pestalozzi als freie Schule etablierte und eine erfolgreiche Entwicklung nahm. – Am Freitag (03.06.2016) bereiteten Schüler des Euro-Gymnasiums zum Schuljahresende ihren Lehrern auf dem Privat-Parkplatz unweit der Schule eine flatternde Überraschung. Alle dort stehenden Pkw wurden mit weiß-roten Absperrbändern verbunden, das Tor entsprechend „gesichert“ und damit der Platz „gesperrt“. Auch im Schulhof wehten die bunten Bänder unübersehbar und hielten Bänke etc. „umschlungen“. Ob bei der Lehrerschaft des Euro-Gymnasiums vielleicht der Gedanke aufblitzte, die Türen der künftigen Konkurrenz in der Chemnitzer Straße mit derlei Bändern zu versehen? jw.


Praktisch

Besucher müssen in Meerane seit Längerem ihre Gießkannen nicht mehr mit zu Friedhof bringen oder dort deponieren, was nicht gut aussah. Es gibt an vielen Stellen Kannen, die jeder benutzen und dann wieder ans Gestell hängen kann. Neuerdings, so berichtet der Martinsbote, stehen kleine Transporter am Verwaltungsgebäude bereit, die man zur Beförderung des Grabschmuckes kostenlos nutzen und anschließend wieder dort abstellen kann. Die Wagen wurden durch Spenden der Gottesdienstbesucher finanziert. Man wolle das Befahren des Friedhofs einschränken. – Gut so, mögen diejenigen denken, die vor paar Wochen einem älteren Herrn mit Auto begegneten. Er wollte in den Weg neben der Anlage für die Gefallenen des II. Weltkrieges einbiegen, schaffte die Kurve trotz mehrfacher Versuche nicht, fuhr beim Rückwärtsstoßen über eine Einfassung und dann in die ganz andere Richtung weiter, während sich an der Halle eine Trauergesellschaft sammelte…jw.

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Verantwortlich für Herausgabe und Redaktion: Dr. med. Peter Ohl, Bürgermeister a. D. Moeschlerweg 1 a, 08393 Meerane. T. 03764/3959, F. 03764/796764, post@meeranerblatt.de,
Kürzel der Redaktion: jw Juliane Weiss, -o- Peter Ohl
Weiterverbreitung durch e-Mail oder Ausdruck erwünscht. Alle Ausgaben ab Nr. 1 (2004) aufrufbar. Die Ausgaben erscheinen in loser Folge unter www.meeranerblatt.de . Sie sind kostenlos.
Information zu neuen Ausgaben jeweils durch Rundmail an die dem mb bekannten Adressen.
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