Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.49 – 12. November 2010 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

Virtuelle Ausgabe Nr. 49 vom 12. November 2010

 

Meeraner Kaleidoskop

 

 Bauvorhaben der Stadt am Teichplatz Meerane ab November 2010

Teichplatz

Künftige Sicht auf östliche Platzseite                                               Montage,Zeichnung in Foto: J.Schramm

 

Teichplatz

Panorama der östlichen Platzseite im November 2010                                                             Foto: R.Linke

 

Kommentar von Peter Ohl

Zum Bauvorhaben der Stadt Meerane am Teichplatz/Untere Mühlgase 11

Vorbemerkungen:

Beschlusslage:

Der Meeraner Stadtrat hat am 04.09.2007 in öffentlicher Sitzung den Baubeschluss zum Neubauvorhaben Untere Mühlgasse gefasst. Beschluss Nr. 4/07/0552.
Quelle: Meeraner Zeitung Nr. 62 vom 12. Okt. 2007

Der Technische Ausschuss hat am 2. November 2010 die Vergabe des Bauvorhabens „Untere Mühlgasse 11a“ – Baubeginn für den 1. Bauabschnitt im November 2010 auf der Grundlage einer Tischvorlage beschlossen
Quelle: www.meerane.de unter Aktuelles (Meldung seit 2. 11. 2010 im Netz)

Die Mitteilung der Stadt auf der Internetseite besteht aus Text zum Bauvorhaben und zur Vergabe von Bauleistungen. Eingefügt ist ein Bild von der Ansicht des geplanten Gebäudes. Die Nachbarschaft ist weitgehend ausgeblendet, wodurch eine Beurteilung der Einfügung in das Gesamtbild der östlichen Teichplatzseite nicht möglich ist.

Das Meeraner Blatt ist bestrebt diese Informationslücke zu schließen (In der Freien Presse wurde nicht darüber berichtet). Anfragen bei Stadträten ergaben, dass am 2. November 2010 Mitglieder des Technischen Ausschusses mit einer Tischvorlage zum Vorhaben informiert wurden. Befragten übrigen Stadträten ist aber das konkrete Projekt nicht bekannt.

Feststellungen:

1.Die Wiederbebauung auf dem Grundstück Meerane, Untere Mühlgasse 11a, ist erforderlich. Darauf beruht der Grundsatzbeschluss des Stadtrates von 2007.

2.Es handelt sich um ein Bauvorhaben von besonderer Bedeutung, weil an einem der sensibelsten historischen Platzsituationen in Meerane gelegen.

3.Entscheidend ist hier, Gestaltung, Einfügung in die Umgebung und die vorgesehene Nutzung in Einklang zu bringen.

4.Die Bürger wurden offensichtlich sehr spät, nämlich erst nach erfolgter Vergabe des ersten Bauabschnittes lediglich per Internet mit einer fertigen Projektansicht konfrontiert.

5.Der Stadtrat als Ganzes wurde anscheinend völlig übergangen.

Fragen:

1.Ist für die Verwaltung das Projekt von so geringer Bedeutung, dass nach dem Grundsatzbeschluss von 2007 der Stadtrat nicht wieder einbezogen werden musste?

2.Warum erfolgte keine frühzeitige Bürgerinformation?

3.Wurden seitens der Verwaltung Varianten zur Gestaltung des Gebäudes eingeholt?

4.Wie hoch sind die Gesamtkosten des Bauvorhabens. Genannt sind bisher nur die Kosten für den ersten Bauabschnitt in Höhe von 73.838,16 €

Fazit:

Die Planungshoheit liegt bei der Stadt. Sie bestimmt nach dem einheitlichen Bundesbaugesetz, was, wo und wie in einer Stadt gebaut werden darf.

Bei Ortsbild prägenden Bauvorhaben der Stadt selbst ist die Einbeziehung der Bürger unverzichtbar. Dabei wird die Transparenz immer zu unterschiedlichen Meinungen führen. Doch daraus kann der Stadtrat im oft schwierigen Entscheidungsprozess auch Anstöße erhalten, die zu größerer Akzeptanz und Langlebigkeit des Ergebnisses beitragen können. Das ist Demokratie.

Im Osten ist man auch 20 Jahre nach dem Beitritt zur Bundesrepublik noch auf der Suche nach festem Grund. Was ist richtig, was ist falsch? Entwurzelungen, auch Selbstentwurzelungen z. T. aus neuer Gläubigkeit, führen manchen fast zum Suizid der eigenen Geschichte.

Darum müssen wir unseren Wurzeln nachspüren, sie bewahren und ihnen mehr vertrauen. Meeraner Geschichte und unsere eigene geht weit zurück. Zeugnis davon geben nicht nur Chroniken, sondern auch die Stadt selbst mit ihren Häusern, Straßen und Plätzen – also ihre gewachsene Architektur.
Damit sensibel umzugehen, gelingt umso besser, je mehr man sich in diese Stadt hinein versetzt, das Geschaffene der Altvorderen studiert und nach der Seele der Stadt sucht.

Geborgenheit macht den Wert unserer Städte aus. Sie findet ihren konkreten Rahmen in der historischen Stadtanlage und deren Alter. Nur in dieser Geborgenheit gedeiht eine Gemeinde, findet der auch Einzelne auf Dauer seine Heimat verbundene Identität.
Die Suche nach Wegen, neue Gedanken und Erfordernisse in die alten Konzepte einzufügen, gehört deshalb zu den vornehmsten Aufgaben einer Gemeinde.

In den letzten Jahren wurde die historische Altstadt am Meeraner Markt grundlegend verändert. Leerstand von Wohnhäusern und der ehemaligen Reinholdschen Fabrik zwangen zum Handeln.

Ob der nach Abriss um das Dreifache vergrößerte Marktplatz und die neue Bebauung als gut oder weniger gut gelungen empfunden werden, ist nicht die Frage. Aber, die neue Zentrums-Situation hat nur noch wenig mit dem 800-jährigen Meerane zu tun. Dort hat die Stadt Meerane in ihrer Identität, in ihrer Unverwechselbarkeit erheblich eingebüßt.

Jetzt soll sich in Meerane am Teichplatz zum dritten Mal wiederholen, was bereits am Neuen Rathaus, dem Kunsthaus und der Stadtbibliothek geplant und gebaut wurde. – o –

Hinweise zur beabsichtigten Bebauung am Teichplatz:

(Joachim Schramm, Architekt, wurde vom mb um eine grobe Einschätzung des Vorhabens gebeten. Von ihm stammt auch die Einzeichnung der Ansicht des Vorhabens vom Internetportal der Stadt in das Panoramafoto auf der Titelseite des mb
Die Rechte für eine direkte Übernahme des Fotos aus dem Internet wurden bisher von der Stadt nicht freigegeben.)

„An diesen Ort gehört ein Gebäude mit einer ruhigen und geschlossenen Kubatur ohne eine waagerecht auffällige Zonierung. Die Nordwest-Wange der „Italienischen Treppe“, die die Südost-Fassade des geplanten Baukörpers bildet, sollte eine geschlossene, den Treppenlauf begleitende Funktion haben.

Die Sichtüberschneidungen der Bebauung des Kirchplatzes sind sorgfältig zu behandeln.
Auf das zweite Obergeschoss kann vermutlich verzichtet werden.

Auch die Farbgestaltung der Fassade, die der Farbigkeit am „Simmel-Forum“ nachempfunden wurde, muss nicht noch einmal wiederholt werden.“

 

Kultur

 

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e-mail post@meeranerblatt.de Fax 03764 / 796764

 

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Verantwortlich: Dr. med. Peter Ohl
MEERANER BLATT
Redaktion 08393 Meerane
Moeschlerweg 1 a
Erscheint kostenlos unter www.meeranerblatt.de über Internet in loser Folge

 

Aktuell berichtet

 

Stellungnahmen zum Bauvorhaben am Teichplatz/Untere Mühlgasse, Meerane

Leserbrief vom 21. November 2010
von E. de Jongh, Diever, Holland, mehrfacher Meerane-Besucher

Das war eine ganz unerwartete M.B-Ausgabe aus Anlaß des Meeraner ‚Stadtskrachs‘. Ich danke dafür herzlich. Gute Redaktion auch, dem Lesepublikum erst die gesetzlichen Vorschriften zu erklären!

Ich war in Erstaunen gesetzt, weil die Stadtverwaltung hier bei uns , wenn es solche Vorhaben gibt, das Verfahren (die Prozedur) immer gleichzeitig und vorschriftsmäßig dabei publiziert mit Zeitfristen, wie lange die Pläne zur Verfügung liegen im Rathaus und man, wenn gewünscht, reagieren kann. Es geschieht auch mal im Planungsstadium, daß um Vorschläge gefragt wird.

Die Reaktion vom Herrn Ralph Schmid, dem Kreisverwaltungsdirektor hat mir gut gefallen als Kritik am Beschlußgang.
Aber ich bin gespannt, ob da noch mehr Ratsmitglieder in Aktion kommen und wirklich etwas tun…

Hier in Holland wäre es wahrscheinlich einen Grund zur Entlassung vom Bürgermeister und/oder dem Beigeordneten Finanz-, Bau und Wohnungswesen.

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16.11.2010 Leserbrief

Hallo liebes Team vom Meeraner Blatt,

ich bin ehrlich gesagt etwas fassungslos. Selbst ich als junger Mensch (ich liebe die moderne Architektur) finde dieses Vorhaben mehr als gewagt. Warum wird sowas nicht öffentlich abgestimmt? Das kann ich nicht verstehen… der Teichplatz ist so toll, dieses Bauwerk wird dort doch total stören. Wenn man sich die Architektur ringsum anschaut, hätte man doch wenigstens etwas anlehnen können, ohne zu kopieren. Wie schon gesagt, ich liebe das Moderne, aber hier ist es absolut unpassend. Und ich finde es sehr schade, dass wir als Meeraner da nichts entgegnen können… Das passt zwar nicht hier her, aber ich hatte eigentlich vor, irgendwann mal dort Hochzeitsbilder zu machen, weil ich diese Treppe und die Kirche so romantisch finde… aber mit diesem Neubau wirken die Bilder dann total albern…
Kann man denn hier noch irgendwie handeln?

Nette Grüße Janine Kunze, gebürtige Meeranerin

Sie können diesen Leserbrief auch veröffentlich wenn Sie möchten.

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16.11. 2010
Leserbrief von Lutz Ohl, Oberschefflenz, ehemals Meerane

Hallo, Peter!
Habe soeben die Diskussionen über das Bauprojekt Teichplatz bei Euch gelesen.
Ich finde, wenn Ihr da eine Linde hinsetzt und nicht höher wachsen lasst als ca. 8 Meter, so dass das schöne Fachwerkhaus nicht ganz verdeckt wird, dann habt Ihr eine preiswerte und ich glaube sehr schöne Lösung. In der Ecke ist sicher noch Platz für eine dezente Pinkelbude.

Gruß Lutz

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15. Nov. 2010
Matthias Ulbricht, Stadtrat der Fraktion Freie Wähler Meerane

Als Mitglied des Technischen Ausschusses möchte ich gern einige Anmerkungen zu diesem Thema machen. Um es vorweg zu nehmen: Ich habe bei der Beschlussfassung sowohl zur Fassadengestaltung als auch zum 1. Bauabschnitt zugestimmt. Zum einen, weil ich dieses Projekt für die weitere innerstädtische Entwicklung als äußerst wichtig erachte. Es schließt eine hässliche Lücke in dem wohl in letzter Zeit meist fotografiertesten Motiv der Stadt. Wir erhalten damit eine dringend notwendig öffentliche Toilettenanlage und einen Eingangsbereich für die Höhler, der für deren Fortentwicklung und Vermarktung einfach erforderlich ist. Zum anderen bin ich der Auffassung, dass ein Neubau auch in einem zeitgemäßen Stil errichtet werden sollte und man nicht Baustile vergangener Epochen kopieren muss. Ich persönlich hätte es mir noch etwas moderner und mutiger gewünscht – moderne Architektur sollte durchaus auch provozieren. Z. B. ein Glaskubus mit nur einem Obergeschoss, so dass das Pfarrhaus noch vom Teichplatz aus sichtbar bleibt, hätte einen interessanten Spannungsbogen der verschiedenen Baustile in diesem Ensemble ergeben. Aber von allen vorgestellten Varianten ist meiner Meinung nach die beschlossene auch die beste. Gut finde ich auch, dass man unserem Vorschlag gefolgt ist und Teile der Front- und Giebelseite an der Treppe mit Glas verkleidet, so dass sich die benachbarten Gebäude darin spiegeln können.
Was aber die Vorgehensweise betrifft, die zu diesem Beschluss führte, muss auch ich kritisieren. Das entspricht nicht meinen Vorstellungen von Kommunalpolitik – nämlich Offenheit, Transparenz und Bürgernähe. Nur so kann man den Bürgern solche Projektentwicklungen schlüssig vermitteln. Eine solche Diskussion, wie wir sie jetzt hier führen, hätte ich mir schon im Vorfeld in aller Öffentlichkeit gewünscht. Auch wäre bei einem Vorhaben an so einer exponierten Stelle ein Ideenwettbewerb verschiedener Architekten angemessen gewesen. Überhaupt nicht akzeptabel ist allerdings, dass trotz mehrfacher Ankündigung im Technischen Ausschuss, dieses Thema nicht nochmals im Stadtrat besprochen wurde. Das kann ich so nicht hinnehmen und werde das in der nächsten Stadtratssitzung öffentlich anmahnen.

Weiter Informationen zu den Freien Wählern Meerane unter www.freie-wähler-meerane.de

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15. Nov. 2010
Ralph Schmid, Kreisverwaltungsdirektor i. R., Ludwigsburg

Bauvorhaben am Teichplatz
I. Wenn neben der Treppe zur Martinskirche etwas gebaut werden soll, müsste dies ein Bauwerk sein, durch das das Stadtbild an dieser Stelle nicht gestört wird. Der als Skizze vorgestellte Bau macht dies aber in hohem Maße. Alle Gebäude in der Umgebung haben schräge Linien: Satteldächer, Walmdächer, Krüppelwalm, spitze Giebel zuhauf, Turmhauben an der Kirche. Die gerade Linie des Flachdaches des skizzierten neuen Baues schmerzt ein ästhetisches Auge geradezu. Gibt es denn unter den Mitgliedern des Stadtrates nicht einen, der Einwendungen gegen die Verletzung des Meeraner Stadtbildes hat, das in den letzten Jahren aufpoliert wurde. Diese Ansicht prägt Meerane. Es ist das, was man von Meerane bei einem Besuch in Erinnerung behält: die Steile Wand und sonst nur wenige Einzelbauten.
Wenn die Bürger sich dies von ihrem Stadtrat gefallen lassen, müssen sie viele Jahre mit dieser Fehlkonstruktion leben. Selbst schuld! — Jetzt Ist noch Zeit. Sie sind das Volk!

II. Ich will nicht glauben, dass Stadträte diese Planung nicht kennen wollen. Sie müsste doch in öffentlichen Sitzungen des gesamten Stadtrat entsprechend dem Planungsfortschritt beschlossen worden sein. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, wäre es eine rechtswidrige Entscheidung und ein Verstoß gegen die Kommunalverfassung, um den sich die Rechtsaufsichtsbehörde kümmern müsste.
Der Beschluss vom September 2007 kann ja nicht der Baubeschluss gewesen sein, weil damals ja noch keine abgeschlossene Planung vorlag; es kann nur der Grundsatzbeschluss oder Planungsbeschluss gewesen sein, der entscheidet, dass die Stelle bebaut werden soll und dass geplant werden soll, evt. durch wen.
Danach kommt die Vorplanung mit dem Planungskonzept und der Darstellung von Lösungsmöglichkeiten, mit Alternativen samt einfacher zeichnerischer Darstellung und der Kostenschätzung nach DIN 276. Wenn der Stadtrat dies gebilligt bzw. weitere Weisungen gegeben hat, folgt die Entwurfsplanung mit detaillierter zeichnerischer Darstellung und der Kostenberechnung als zentrale Grundleistung. Vor der Baugenehmigung muss jetzt der Stadtrat im Gesamtgremium in öffentlicher Sitzung den Baubeschluss fassen, zu dem auch der Finanzierungsplan gehört. Es folgen Ausführungsplanung, Vergabe und der Kostenanschlag nach DIN 276. Die Finanzplanung müsste auch im mehrjährigen Finanzplan zum Vermögenshaushalt der Stadt dargestellt sein.
Für die Zuständigkeit im Stadtrat sind die Baukosten samt Wert des Grundstückes maßgeblich. Das in der Skizze dargestellte Gebäude dürft nach meiner Schätzung Baukosten zwischen 350 T und 500 T € verursachen, je nach Art der Ausstattung und evtl. Gründungsproblemen. Dies ist keine Maßnahme zur Entscheidung in einem nachgeordneten beschließenden Ausschuss, bis zum Baubeschluss schon wegen der grundsätzlichen Bedeutung nicht. Erst wenn bei den Vergaben die in der Hauptsatzung festgelegten Werte der Hauptsatzung unterschritten werden, kann der Bauausschuss entscheiden.

III. Die an sich erste Frage hier zuletzt, weil ja der Stadtrat im Jahr 2007 den Grundsatzbeschluss zur Bebauung schon gefasst hat:
Ist es überhaupt notwendig dieses Grundstück neben der Treppe zu bebauen?
Es war sicherlich eine gute Entscheidung des Stadtrates, den Vorschlag für eine Treppe aus den 30er- Jahren zu verwirklichen, wie er auch im Meeraner Blatt Mitte der 90er-Jahre dargestellt wurde. Auch mir kam im Februar 2001 die Idee für eine Treppe an dieser Stelle. Es wurde mir gesagt, dass diese Idee nicht neu ist: umso mehr freue ich mich, dass sie umgesetzt wurde. Der entstandene Durchblick zum alten Fachwerkbau mit Walmdach neben der Kirche belebt die Gesamtansicht und macht sie interessant. Mit einer dreigeschossigen Bebauung fällt dies weg. Ein niedrigerer Bau, der der Nutzung im Rahmen von Veranstaltungen an und auf der Treppe dient, würde die jetzt gewonnene Großzügigkeit unterstreichen. Für ein dreigeschossiges Haus gibt es in Meerane genügend feie Flächen.
Die Stadt für die Bürger und die Nachwelt zu gestalten, ist Aufgabe und Verpflichtung des Stadtrates, aber auch der freien Bürger von Meerane!

 

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14. Nov. 2010
Gottfried Dombrowski, Meerane

Das vorgesehene Glasgebäude ordnet sich nicht in geringster Weise in seine Umgebung ein und um nur Aufmerksamkeit für dieses Experiment zu erzielen, ist dieser Platz einfach zu schade. Welche Beweggründe den Auftraggeber und den Architekten zu diesem Ergebnis geführt haben, wird wohl wie immer ein Geheimnis bleiben. Das Gambrinus-Gebäude steht trotz großer Ankündigung der zukünftigen Nutzung leer und nun kommt in den Glasbau ein Höhlermuseum … was das sein soll und wie das Konzept dazu aussieht, muss sich jeder selbst vorstellen. Vorsichtig bewertet wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Renner werden, der die Touristen in Scharen nach Meerane locken wird. Was mich natürlich auch interessiert, wie diejenigen Stadträte mittlerweile darauf reagieren, die laut Nachfrage von diesem konkreten Projekt nichts wussten. Anscheinend wird dieses städtische Bauvorhaben ohne Ausführungsbeschluss des Gesamtstadtrates realisiert.

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Leserpost mit Foto von Bernd Zenker, Meerane, 13. November 2010

Bagger ist schon angerückt, Bauzaun und Modell stehen auch!

 Teichplatz

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Leserpost von Sven Winkler, Meerane, Max Winkler Söhne – Drogerie & Destillation e.K.,
13. November 2010

Es ist mehr als befremdlich das nach der Nicht-Nutzung des neu gebauten Gambrinusgebäudes ein solch Designhaus á la Architekturbüro in dieser Ausführung gebaut werden soll.
Schade das keinerlei Bürgermeinung zu diesem Bauvorhaben nötig ist.

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Zur Internetseite der Stadt mit dem Bericht und Bild vom Technischen Ausschuss vom 2. November gelangen Sie über den Link:

http://www.meerane.de/meerane/meerane_news/2010/10_11/aktuell_10_11/ta_bericht_2010_11_02.htm


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