Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.44 – 18. November 2009 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

Virtuelle Ausgabe Nr. 44 vom 18. November 2009

 

Meeraner Kaleidoskop

 

18. November 1989

20 Jahre MEERANER BLATT

18. November 1989
20 Jahre Meeraner Blatt

 

Am 18. November 1989 trat das MEERANER BLATT mit der Nr. 1 in die Öffentlichkeit.
Die Gründungsversammlung der Basisgruppe Meerane des NEUEN FORUM an diesem Tag im Meeraner Kino bot sich dafür an. Das Blatt, vorbereitet noch vor dem 9. November, wurde so aus dem Stand weit bekannt. Mit viel Mut hatten sich die Meeraner eine Plattform für Kommunikation und Information geschaffen ohne vorgeschriebene Zensur und Druckgenehmigung. Das war in dieser Zeit, wo der Ausgang der Geschehnisse noch keinesfalls absehbar war, Gold wert. Die Druckerei Schwarz druckte mit vollem Risiko und
von nun an erschien das Blatt wöchentlich und zählte lange mit seinen Nummern die Wochen nach dem Mauerfall.
Die Lizenzurkunde vom Rat des Bezirkes vom 19.01.1990 wurde nicht mehr gebraucht.
Bis zum Juni 2002 begleitete das MEERANER BLATT in 617 Nummern die lokalen Ereignisse in der Stadt und war zugleich Amtsblatt. 1992 übernahm der 1990 gegründete Meeraner Bürgerverein die Herausgabe, die vorher allein bei der Redaktion lag.
Das MB trug zur Medienvielfalt und damit auch zur Meinungsfreiheit in Meerane bei.
Auf rund 6000 Seiten sind die Geschehnisse unserer Stadt vom Herbst 1989 bis 2002 festgehalten – ein Fundus für spätere Chronisten.
Seit Anfang 2004 führen ehemalige Redaktionsmitglieder das Blatt im Internet fort. – o –

 

Das erste Redaktionskollegium (November 1989)

 

Das erste Redaktionskollegium (November 1989)

 v.l. Elinor Heilmann, Bernd Lehmann, Dr. Peter Ohl, Heidi Ohl,
Johanna und Johannes Groschwitz als Gäste

 

Empfang zum 100. Blatt in der Galerie (11.10.1991)

Empfang zum 100. Blatt in der Galerie

v.l. Bernd Hinke, Andreas Kuhn, Gottfried Kahnt, Hilmar Kayser, Dr. Peter Ohl,
Lieselotte Wagner, Herbert Augsten, Wolfgang Eckert, Dr. Klaus Schwarz, Bernd Lehmann

 

Zusammenkunft aller Mitwirkenden anlässlich des 300. Blattes (11.08.1995)

Zusammenkunft aller Mitwirkenden anlässlich des 300. Blattes

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MEERANER BLATT im sächsischen Landtag

MEERANER BLATT im sächsischen LandtagMEERANER BLATT im sächsischen LandtagAusstellung vom Martin-Luther-King-Zentrum, Werdau im sächsischen Landtag zur Pressezensur und zu den Zeitungen im Herbst 1989.
Rechts im Bild Dr. Matthias Rößler, Präsident des sächs. Landtags und Dr. Peter Ohl, Altbürgermeister von Meerane vor der Tafel zum Meeraner Blatt, das als eins der ersten freien Informationsblätter in der noch bestehenden DDR ohne Druckerlaubnis erschien. Die Ausstellung ist bis zum 16. Dezember zu sehen.

 

 

 

Eine Zensur findet nicht statt
Ausstellung im Dresdner Landtag zu den Zeitungen der Friedlichen Revolution bis 16.12.09

Vom 04. November bis 16. Dezember 09 ist im Bürgerfoyer des Dresdner Landtages die Ausstellung „Unter Druck. Die Zeitungen der Friedlichen Revolution. Aufatmen nach Jahrzehnten andauernder Pressezensur“ zu sehen. Es handelt sich um eine 22 Rolltafeln umfassende Wanderausstellung des Martin-Luther-King-Zentrums für Gewaltfreiheit und Zivilcourage e.V. Werdau, gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin, der Sächsischen Staatsregierung, dem Sächsischen Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und der Stadt Werdau.

Zur Eröffnung am 03. November freute sich Dr. Matthias Rößler, dass die erste Ausstellung, die er in seinem Amt als Landtagspräsident eröffnete, gerade der Friedlichen Revolution gewidmet ist. „Der Ruf nach Pressefreiheit und SED-unabhängigen Zeitungen gehörte nach jahrzehntelanger Gleichschaltung und verfassungswidriger Zensur im Herbst 89 zu den wichtigsten Forderungen, die von den Demonstranten zuerst in Südwestsachsen, Dresden und Leipzig auf die Straßen getragen worden sind.“ Auf Dresden bezogen, erinnerte der Parlamentspräsident an die dort aus den Reihen der Demonstranten heraus am 8. Oktober 89 gegründete Gruppe der 20. Er stellte fest: „Heute droht in Vergessenheit zu geraten, dass die vom Volk ersehnte Stunde dieser Pressefreiheit und das Aufatmen nach Jahrzehnten unter Pressezensur bereits mit Gründung der Gruppe der 20 zu schlagen begann. Die CDU-Zeitung DIE UNION hat dem Wirken der Gruppe der 20 von Anfang an eine Öffentlichkeit gegeben und ist so zur ‚Stimme der Revolution‘ geworden, während alle anderen Zeitungen zunächst distanziert bis feindselig reagiert haben. Wenn die damalige Rolle der UNION vergessen wird, so ist tatsächlich längst in Vergessenheit geraten, dass im Herbst 89 Basisgruppen die ersten parteiunabhängigen Zeitungen auf dem Gebiet der DDR initiiert haben, die teilweise zunächst noch per Hand vervielfältigt werden mussten.“

Unter den von Dr. Matthias Rößler genannten neuen Blättern befand sich „als eine Art Zeitungsvorläufer das Informationspapier ‚Meeraner Blatt‘ „, das ab November 89 erschien. Die erste parteiunabhängige Zeitung in Sachsen gab es ab 05. Januar 90 mit 15 000 Exemplaren – das „Werdau-Crimmitschauer Wochenblatt“, DDR-weit erschienen bis März 90 43 neue Zeitungen, „haben die politische Landschaft bereichert und die Pluralität und Vielfalt der Meinungen abgebildet.“ Bald zeigte sich, dass sich die Neugründungen gegenüber den früheren SED-Organen (mit deren Möglichkeiten und westdeutscher Hilfe) nicht halten konnten. Landtagspräsident Dr. Matthias Rößlers Resümee zu den neuen Zeitungen: „Ihr historisches Verdienst bleibt, und das wird in dieser ebenso verdienstvollen Wanderausstellung deutlich gemacht, dass sie den Prozess der Demokratisierung in der DDR aus dem Geist der Friedlichen Revolution heraus über viele Monate begleitet haben. Als Dokumente des Bürgermutes und Freiheitswillens werden sie ab heute einer breiten Öffentlichkeit in Sachsen vorgestellt. 20 Jahre danach sollen sie vor allem der nachfolgenden Generation in Erinnerung rufen, dass Recht und Freiheit keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern erst mit hohem persönlichen Mut und Bereitschaft zum Risiko errungen werden mussten. Den Zeitungen der Friedlichen Revolution haben wir es in ganz erheblichem Maße mit zu danken, dass heute in der Verfassung des Freistaates Sachsen zu lesen ist: ‚Jede Person hat das Recht, ihre Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.‘ „

Im Anschluss daran ergriff Georg Meusel, Vorsitzender des Martin-Luther-King-Zentrums für Gewaltfreiheit und Zivilcourage e.V. Werdau, das Wort, ein Zeitzeuge für das „Werdau-Crimmitschauer Wochenblatt“, dessen Nummer 1 an Luftballons nach oben schwebte und den Machern quasi aus den Händen gerissen wurde. Georg Meusel berichtete von den unvorstellbaren Problemen damals. 4 Monate sei man ohne Telefon gewesen, bis rund 250 Zuschriften erreichten die Redaktion pro Tag, die mutig auch Tabus, wie die Verurteilung von Werdauer Oberschülern, aufgriff. Nach Unabhängigkeitserklärung der SED-Blätter, der bunten Lawine der Westzeitungen, oft nicht gedruckter Exemplare in der SED-Druckerei (die lieber Westannoncen aufnahm), der Währungsunion, dem dramatischen Rückgang der Verkaufszahlen, erschien am 10.08.90 die letzte Ausgabe des WCW. Mehr als ein historischer Augenblick sei den neuen Zeitungen nicht vergönnt gewesen, schätzte damals die FAZ ein. Georg Meusel, zurecht sehr bewegt, meinte, dies sei viel, einen Moment lang Geschichte mitzuschreiben, buchstäblich unter Druck, und schwarz auf weiß.

Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung der Ausstellung von Karl Helbig (Saxophon) und Gabriel Lindner (Gitarre), die für ihr Spiel herzlichen Beifall erhielten.

Anmerkung:
Das „Meeraner Blatt“, von dem auf einer Tafel in der Ausstellung einige Ausgaben zu sehen sind, hatte keine überörtliche Bedeutung, erschien aber offenbar länger als alle anderen Neugründungen, nämlích zum ersten Mal am 18.11.89 und als gedruckte Ausgabe letztmalig am 21.06.02, herausgegeben vom Meeraner Bürgerverein und gleichzeitig als Amtsblatt. Seit 04 gibt es das Meeraner Blatt in loser Folge im Internet unter www.meeranerblatt.de. Juliane Weiss

Ausstellung Ausstellung Ausstellung
Blick in die Ausstellung Festliche Eröffnung H.-J. Illing am „Gästebuch“

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Aus Anlass des Jubiläums wurde der MBV um einen Beitrag gebeten.

An den Vorstand des Meeraner Bürgervereins
zu Händen des Vorsitzenden
Herrn Ernst Häusler

Amtsstraße 5
08393 Meerane

Meerane, 22. Oktober 2009
Sehr geehrter Herr Häusler,

am 18. November wird das Meeraner Blatt 20 Jahre alt. Es war damals das erste freie Druckerzeugnis.

Der Meeraner Bürgerverein übernahm nach seiner Gründung die Herausgabe von 1992 bis 2002. Schon in der Ausstellung „Zwischen Angst und Aufmüpfigkeit“ in der St. Martinskirche wird das hervorgehoben.

Wir von der Redaktion des MB, seit 2004 im Internet unter www.meeranerblatt.de, werden in der Ausgabe zum 18. November dieses Jubiläum würdigen und würden uns über einen Beitrag dazu vom Vorstand des Bürgervereins sehr freuen. Insbesondere Ihr Vorgänger, Paul Richtsteiger, aber auch Bernd Lehmann, Redaktionsmitglied der ersten Stunde, waren mit dem Meeraner Blatt eng verbunden.

Mit freundlichen Grüßen im Namen der Redaktion vom Meeraner Blatt

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Meeraner Bürgerverein Schreiben

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Die Redaktion bedauert die obige Absage sehr und greift aus diesem Grund auf einen Artikel von Paul Richtsteiger zum 500. MEERANER BLATT vom Juni 1999 zurück. Paul Richtsteiger war Gründungsmitglied vom Meeraner Bürgerverein und 15 Jahre lang dessen Vorsitzender und hat damit wesentlich zur Herausgabe des MB beigetragen.

Meeraner Blatt

 

Meeraner Blatt

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Blick zurück als Mahnung für die Gegenwart und Aufgabe für die Zukunft

Friedhof Meerane

Am neu gestalteten Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges auf dem Meeraner Friedhof legten am Volkstrauertag der Bürgermeister von Meerane und der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., Reservistenkameradschaft Pleißental, Kränze nieder. Der Volkstrauertag ist ein Tag des Erinnerns, des Gedenkens sowie eine Mahnung zum Frieden, stellte Bürgermeister Prof. Dr. Ungerer in seiner Ansprache fest. Das Gedenken gelte allen Opfern von Gewalt und Krieg in allen Völkern. In das an Gedenktagen reiche Jahr 2009 fällt auch der Angriff Deutschlands auf Polen vor 70 Jahren, der 6 Millionen Polen das Leben kostete, darunter 3 Millionen Juden. Das Gedenken ist gleichzeitig Mahnung. In Meerane wurden 1946 840 gefallene Soldaten und 565 Beschädigte gezählt, 607 Witwen, 426 Kinder ohne Eltern. Im Ersten Weltkrieg fielen über 1 000 Meeraner, viele davon in Frankreich. Zu gedenken sei der Toten in stalinistischen Lagern, der Opfer, die wegen ihrer Rasse oder Behinderung oder als Flüchtlinge umkamen, zu gedenken sei der Opfer heutiger Kriege. Es sei ein Gebot der Menschlichkeit, nicht wegzuschauen. Die Verantwortung für das Gemeinwohl kann nur im Blick auf die Welt richtig wahrgenommen werden – und sie fordert die helfende Tat, wie sie die Bundeswehr als vom Parlament in die Welt geschickte Armee leistet. Es gilt auch, der Frauen und Männer zu gedenken, die im Einsatz für den Frieden ihr Leben verloren haben.

Pfarrer Dr. Teubner bezeichnete Trauer und Bestattungsriten als zentrale Elemente einer Kulturnation. Erinnerung an die Toten sei Ausdruck der Achtung vor den Menschen und Zeichen der Wertschätzung. Allerdings könne man das Leben nicht bestehen, wenn man ständig auf das Ende fixiert sei. Die besonderen Tage der Trauer im November haben ihren Sinn. Vor 90 Jahren regte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen solchen Tag als Gedenktag für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges an. Der Gedanke wurde aufgegriffen. Leider geht an vielen der Tag vorüber, ohne dass sie bewegt sind. Wer aber Erinnerungen an die Toten hat, empfindet den Tag als sehr hilfreich, er kann zur Heilung der Seele beitragen. Der Volkstrauertag wirkt dem Vergessen entgegen. Zwar kann man Krieg und seine Folgen nicht ungeschehen machen, aber der Blick zurück ist Mahnung für die Gegenwart und Aufgabe für die Zukunft. Das Totengedenken setzte Impulse gegen jede Form von Gleichgültigkeit und Vergessen. Dafür stehen Mahnmale und Gedenkstätten. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge leistet dabei wertvolle und unersetzliche Versöhnungsarbeit.

Pfarrer Dr. Teubner dankte der Stadt Meerane für die Instandsetzung der Gräber und ermutigte, sich niemals mit der scheinbaren Übermacht von Hass und Gewalt abzufinden, sondern sich engagiert für Verständigung, Dialog und Versöhnung einzusetzen.

Abschließend ergriff der Bürgermeister noch einmal das Wort, um auf die Gefahr durch Rechtsextremismus hinzuweisen.

Für die gelungene Neugestaltung der Ehrenmale für die Toten des Ersten und Zweiten Weltkrieges dankte er dem Freistaat Sachsen für finanzielle Unterstützung, dem Stadtrat, Frau Stäuber, dem Friedhofsverwalter Herrn Horn, für die Planung Frau Schälzki sowie allen Mitarbeitern. Ein Dankeschön galt der Reservistenkameradschaft und dem Posaunenchor der Kirchgemeinde Sankt Martin, der der Gedenkfeier den würdigen musikalischen Rahmen gab. jw.

 

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Einschätzung der ökonomischen Lage der DDR

Vor 20 Jahren, am 27.10.1989 wurde das sog. Schürer-Gutachten über die ökonomische Lage der DDR im Politbüro der SED vorgelegt. Gerhard Schürer war Chef der Planungskommission und Mitglied im Politbüro der DDR.
Das Gutachten war am 31.12.1989 zur Vernichtung vorgesehen und darum bis heute weitgehend unbekannt. Die Kopie der 10. Ausfertigung blieb erhalten und kann hier abgerufen werden.

Unser Leser Ralph Schmid, Verwaltungsdirektor i. R. schrieb uns dazu aus Ludwigsburg folgende Einschätzung:

Bei meinem Besuch in Meerane am 9. Oktober 2009 anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Zwischen Angst und Aufmüpfigkeit“ erhielt ich zur Einsicht die im Auftrag vom Staatsratsvorsitzenden Krenz von Gerhard Schürer gefertigte „Analyse der ökonomischen Lage der DDR“ mit Schlussfolgerungen vom 27. Oktober 1989. Ich habe sie mit Interesse durchgearbeitet und war über einiges überrascht und verwundert.
Dass der Wirtschafts- oder Volkswirtschaftler ganz auf der Linie der sozialistischen politischen Ökonomie steht, wie sie vom Institut für Ökonomie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (???????????? ???????? ???????) vertreten wurde, ist dabei gut zu erkennen. Umso hellhöriger machen daher die vernichtenden Feststellungen und Analysen dieses Politbüro-Mitgliedes und Chefs der Planungskommission, das die Zahlungsunfähigkeit der DDR für die überhöhten Auslandsschulden deutlich zum Ausdruck bringt und Missstände auf allen Bereichen der Wirtschaft, der Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Sachgütern, dem Verkehrs- und Straßenwesen, der Energieversorgung, praktisch der gesamten Infrastruktur, der enormen Umweltbelastung, der Unselbständigkeit der Kombinate, dem übermäßigen Planungs- und Verwaltungsaufwand, dem bedeutenden Effektivitätsverlust bei der Produktion und der Kostenerhöhung, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit abnahm, der laufend sinkenden Arbeltsproduktivität, der Schere zwischen steigender Kaufkraft und sinkendem Warenangebot, dem viel zu hohen Verbrauch gegenüber der eigenen Leistungen, der viel zu hohen Staatsquote – um nur einiges zu nennen- anprangert und eine Veränderung der Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik vorschlägt mit der Zusammenarbeit mit westlichen Ländern. Nicht übersehen werden darf seine Feststellung, dass die DDR in der Weit nicht mehr kreditwürdig, also bankrott ist, was beim Internationalen Währungsfonds zu einem Moratorium führen könnte. Die Schuldendienstrate (Verhältnis von Export und Aufwand für Kredite), die höchstens 25 % betragen sollte, betrug Im Jahr1989 um 150 % I
Wenn ein solch niederschmetterndes Papier von einem verantwortlichen Politiker nach zwei Monaten zur Vernichtung verdonnert wird, ist dies nicht nur verwunderlich, sondern geradezu absurd, verantwortungslos und menschenverachtend. In jener Zeit, als die Bürger ihre Unzufriedenheit deutlicher als je zuvor in nicht gekanntem Ausmaß zum Ausdruck brachten, wo der bisherige Machthaber abgesetzt und eine Regierung neu eingesetzt wurde, wo Relsefrelheit versprochen und darüber nachgedacht wurde, hätte dies ein verantwortungsbewusster und ein ernstmeinender Politiker doch zum Anlass nehmen müssen, sofort eine Kommission aus eigenen und evtl, internationalen Fachkräften und unter Beteiligung von gesellschaftlichen Kräften einzusetzen zur Neuordnung der Wirtschaft und zur Festlegung neuer Schwerpunkte (zB, Gebäudesanierung statt weiterer Plattenbauten). Er hätte neben den Überlegungen zu Reisemöglichkeiten veröffentlichen müssen, dass er eine Wirtschafts- und Bedarfsanalyse bereits fertigen ließ und zur Verbesserung der Verhältnisse eine Kommission zur Neuordnung eingesetzt habe. Dadurch hätte er den Bürgern auch ein Signal für eine zu erwartende Neugestaltung gegeben, Da etwas Derartiges nicht erfolgt ist, sondern im Gegenteil eine hohe Geheimhaltung und Vernichtung der Analyse angeordnet wurde, ist dies ein deutliches Indiz dafür, dass eine Änderung auch von der Krenz-Regierung gar nicht gewollt war oder sie Politikunfähig (im Sinne des Lehrbuches der politischen Ökonomie der UdSSR) war.
Dass der Chef der Planungskommission in der Erkenntnis des Bankrottes auch Ende Oktober 1989 noch nicht in der moderneren Zelt angekommen ist, zeigt sein geradezu lächerlicher Vorschlag, bei Verhandlungen über die Zusammenarbeit und über Unterstützung mit der Bundesrepublik einen Schaden von 100 Mrd. Mark geltend zu machen, die in der Zeit der offenen Staatsgrenzen, also durch die Flucht von Bürgern vor 1961, entstanden sein soll. Die DDR hatte als Mitglied der Vereinten Nationen die anerkannte Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 noch nicht verinnerlicht, die In ihrem Artikel 13 Auswanderungsfreiheit festschreibt. Auch hatte sie nicht die auch von der DDR angenommenen Menschenrechte des Korbes V der Schlussakte von Helsinki von 1975 verinnerlicht. Denn wenn jemand sein Menschenrecht ausübt, kann hieraus kein ersatzpflichtiger Schaden entstanden sein, Die Machthaber wollten demnach auch im Oktober 1989 noch Geschäfte mit der Not ihrer Bürger machen.
Nach dieser Lektüre ist mir nochmals richtig klar geworden in welch innerer Not durch den Mangel auf allen Bereichen des täglichen Lebens die größte Zahl der DDR-Bürger damals waren und dass die DDR nicht mehr existenzfähig war und damit auch keine Existenzberechtigung mehr hatte. Ich habe allerdings Zweifel, dass eine größere Zahl der Bürger in den neuen Bundesländern von dieser Analyse wissen oder sie gelesen haben, es dürfte sonst nicht so viel nostalgischer Stuss aus manchen Köpfen kommen. Ich weiß aber von vielen Bürgern der ehemaligen DDR, dass sie über die Wende zu einem vereinten deutschen Staat glücklich sind, auch wenn wir gemeinsam noch viele Einzelprobleme zu überwinden haben.
Ralph Schmid, Ludwigsburg

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Verbrieftes und „Vermailtes“

 

e-mail-Diskussion über den Wendebegriff mit unserem mb-Leser Rainer Raabs

From: Rainer Raabs
To: post@meeranerblatt.de
Sent: Friday, October 23, 2009 9:54 AM
Subject: Wende

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie bezeichnen in der Ankündigung Ihres mb Nr. 43 den Begriff „Wende“ als unzutreffend, bieten aber keine Alternative an.

„Wende“ als griffige Umschreibung einer derart fundamentalen Umwälzung, wie sie stattgefunden hat, halte ich für eine Meisterleistung an Reduktion und rhetorischer Verdichtung. Wie wird denn eigentlich die französische Revolution beschrieben, die in ihrer Tragweite vielleicht noch größer war?

Die immer von der Revolution verratenen und verschlungenen Kinder mögen ihr ständiges Schicksal beklagen; ändern werden sie an ihrer Rolle nichts.

„Wende“ ist eingeführt und wird überall verstanden, „Reichstag“ auch, von „Mauer“ und „Schattenhaushalt“ will ich nicht anfangen.
Betrachten Sie da mal die grotesken Versuche einer Umschreibung.

Mit freundlichen Grüßen
Rainer Raabs

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Sehr geehrter Herr Raabs,

damit sind wir schon mitten in der Diskussion. Das Angebot ist: „Friedliche Revolution“, welches Werner Schulz in seiner Rede macht.
Auch ich halte für diese gewaltige Veränderung das Wort „Wende“- eine Wortschöpfung von Egon Krenz-, der nach dem Sturz Honeckers die „Wende eingeleitet hat“ , für nicht glücklich.
Für mich ist die sog. Wende nicht die sondern das (W)Ende der DDR. Ich weiß nicht, ob Sie des Segelns kundig sind. Eine Wende ist nicht ganz so waghalsig wie eine Halse.
Im Prinzip ändern beide nichts an dem ursprünglich angesteuerten Ziel.
Für manche Genossen mag es eine Wende vom Parteisekretär zum Geschäftsführer gewesen sein, von einem persönlichen Vorteil zum anderen.

Man kann das Wort „Wende“, das sich, wie Sie richtig bemerken, für die 89er Ereignisse eingebürgert hat, nur mit der Zuschreibung eines gewaltigen Bedeutungswechsels, nicht Bedeutungszuwachses, für diese Ereignisse verwenden. Hier sind Philologen gefragt, künftige Duden- und Lexikaschreiber zu beraten.

In diesem Sinne danke ich für Ihre Zuschrift und verbleibe mit freundlichen Grüßen vom mb
Dr. Peter Ohl

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Sehr geehrter Herr Dr. Ohl,

auch DDR-Genossen können Wortschöpfungen hervorbringen, die einfach nur griffig sind. Einen Terminus abzulehnen, weil sein Schöpfer einem unsympathisch ist halte ich für unnütz. Der Schöpfer unterliegt nämlich der Vergänglichkeit der Zeit, seine Schöpfung aber- wenn sie den Namen verdient, nicht. Wer kennt in noch einmal 20 Jahren denn noch Krenz- oder Kohl? Die „friedliche Revolution“ hingegen (danke für die Begriffseinführung!) könnte als solche überleben. Ich schätze aber, dass sich eher die Jahreszahl erhalten wird. Und richtig froh bin ich, wenn das uns heute so Bedeutungsschwangere in Jahrzehnten zum Allgemeingut deutscher Geschichte gehört. Das ist der Lauf der Zeit, dass die Personen die sie gerade erleben alles für unheimlich wichtig halten.

Damit möchte ich meine Gedanken abschließen und biete Ihnen einen losen Gedankenaustausch an. Als Beute-Meeraner mit magdeburgischem Migrationshintergrund habe ich schon einige Wendeerlebnisse, zumal ich ein Jahr vor der „FR“ noch in Marienborn an der Grenze stand. Bürgerrechtliche Aktivitäten kann ich keine vorweisen, habe aber auch keine DDR-stützende Vergangenheit zu bewältigen. Von daher kann ich vieles durchaus neutral bewerten. Und das hat in der meiner Meinung nach verzerrenden öffentlichen Geschichtsbetrachtung durchaus seinen Platz.

Mit freundlichen Grüßen
Rainer Raabs

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Weite Anreise zur Ausstellung in St. Martin
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bildunterschrift (im letzten mb, Anm. d. Red.) zum „wohl am weitesten angereisten Gast“ zur Ausstellung muss ich korrigieren. Wir waren mit unserem Besuch aus Newcastle auch zur Austellung am 11.10.2009 in der Kirche.
Mr. und Mrs. Stevens waren von den damaligen Ereignissen ebenso beeindruckt wie wir, obwohl wir selbst alles live erlebten und mit auf der Straße waren.
Danke allen Organisatoren für diesen historischen Rückblick.
Mit freundlichen Grüßen an die Redaktion

Elke Hilgenfeldt

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E-mail von unserem Leser Eckhard Krause, München

Lieber Herr Ohl
Vielen Dank für die ausgezeichnete Berichtung über die Ereignisse von 1989. Unser Freiheitsdichter Friedrich Schiller, dessen 250 Geburtstag wir jetzt feiern, wäre sicher von dieser friedlichen Revolution begeistert gewesen, denn blinde Gewalt lehnte er ab. Der Zweck heiligt, nach seiner Meinung nicht die Mittel.
Lutz Rathenow, der Bürgerechtler war und zu  den interessantesten Erscheinungen des Literaturspektrums unseres Landes gehört, erzählte in Tutzing (Bayern Politische Akademie) anschaulich von dieser Zeit In“ Die Schuld der Mitläufer “ Hrsg.  Roman Grafe. Mit Texten von Wolf Biermann…  erschienen im Pantheon Verlag München steht auch ein Aufsatz von ihm.
In 40 biographischen Geschichten aus dem Alltag der DDR berichten mehr oder wenige prominente Autoren von ihren Erfahrungen im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Widerstand. Es sind facettenreiche Lebensschicksale mit speziell biographischen Schnipseln aus dem Alltag der DDR. Hier wird in immer persönlicher Weise, plastisch nachvollziehbar berichtet.
Es ist ein Buch, das niemand kalt läßt. Wir sollten diese Zeit niemals vergessen. Auf 1989 können wir nun wirklich stolz sein, denn diese Revolution ist nun wirklich einzigartig in unserer Geschichte.

Eckhard Krause

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Kultur

 

Buchempfehlungen

Roman Grafe (Hg.), Die Schuld der Mitläufer, Anpassen oder Widerstehen in der DDR, Mit Texten von Wolf Biermann, Stephan Krawczyk, Erich Loest, Lutz Rathenow u. a. ISBN 978-3-570-55106-6, 200 S., 12,95€

Roman Grafe: Deutsche Gerechtigkeit, Prozesse gegen DDR – Grenzschützer, Siedler Verlag, ISBN 978-388680-819-9

Roman Grafe, Jahrgang 1968, geboren in Brandenburg, ist Autor und Filmemacher. Er studierte Journalistik, arbeitete bei der Süddeutschen Zeitung und bei der ARD. Am 27. November 09 zeigte er seinen Film über „Die Grenze durch Deutschland“ vor einem interessierten Publikum in der Tännichtschule

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Informationen und Ankündigungen

Schon gesehen? –  20 Tafeln zum Thema „Zwischen Angst und Aufmüpfigkeit“ in der Kirche St. Martin nur noch bis zum 27. November, täglich von 14 – 18 Uhr

Zwischen Angst und Aufmüpfigkeit

Fotos: B. Zenker

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Foto Augsten in der Galerie

Am 20. November stellt Herbert Augsten um 19.30 Uhr in der Galerie ART-IN
ein Buch über sein jahrzehntelanges fotografisches Schaffen vor –
quasi ein illustriertes Geschichtsbuch seines Lebens und unserer Stadt.

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„Zur Zukunft gehört Erinnerung – 20 Jahre friedliche Revolution in Meerane“

Am 26. November 19.00 Uhr findet in der Stadthalle eine Podiumsdiskussion mit Zeitzeugen unter Moderation des Bürgermeisters statt.

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Pressemitteilung des Ortsverbandes der FDP

Zum monatlichen Treffen des Ortsverbandes der FDP am 26.10., zu dem auch zwei Gäste begrüßt werden konnten, wurden aktuelle Themen des Stadtrates nicht diskutiert, denn der Stadtrat beriet am 27.10. nichtöffentlich.
Für die Winterferien im Februar 2010 plant der Ortsverband die Aktion „Ferienpass“, die mit Unterstützung des Vereins Annaparkhütte nunmehr zum achten Mal vorbereitet und durchgeführt werden soll. Insbesondere für Kinder, die die Winterferien vorwiegend in Meerane verbringen, sind Höhepunkte wie Fahrt in ein Erlebnisbad, Kinofilm nach Wahl und Gaststättenbesuch geplant. Für die Finanzierung werden noch Förderer gesucht. Ausserdem hoffen die Mitglieder auf die erneute Unterstützung durch den Verein „FDP – hilft e.V.“(www.FDP-hilft.de), einem Fond, der von den FDP-Abgeordneten im Sächsischen Landtag angespart und verteilt wird.
Die Förderung und Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit für Kinder und Jugendliche in Meerane erachten die Liberalen als wesentliches Element der Kommunalpolitik.
Auch aus diesem Grund ist als Ort für die nächste Beratung der Jugendklub „Beverly Hills“ vorgesehen.
Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes, Katrin Petters

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Vorstandswahlen bei den FREIEN WÄHLERN MEERANE E.V.
Matthias Ulbricht wurde am 4. November als Vorsitzender bestätigt.
Stellvertreter sind Michael Zindler und Wolfgang Rossbach, weiterhin gehören Christoph Lorenz, Georg Ulbricht und Wolf-Dieter Stöckl dem Vorstand an.
Matthias Ulbricht, Christoph Lorenz und Wolf-Dieter Stöckl vertreten die Freien Wähler im Stadtrat, Letzterer als Fraktionsvorsitzender.

Freie Wähler Meerane

v. l. Christoph Lorenz, Mattias Ulbricht, Michael Zindler, Georg Ulbricht, Wolfgang Roßbach, Wolf-Dieter Stöckl

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Mitteilung der Neuapostolischen Kirche

Die Gemeinde der Neuapostolischen Kirche in Meerane wurde in 2005/2006
in die Gemeinde in Glauchau angegliedert. Daher möchte ich Sie bitten,
im Meeraner Blatt folgenden Termin mit aufzunehmen:

Samstag, 5.12.2009 17:00 Uhr in der Neuapostolischen Kirche Glauchau,
Rothenbacher Kirchsteig 5
Motto: „…und dann hört man und singt sie wieder, unsere alten Lieder“
– ein musikalisches Programm in der Vorweihnachtszeit.

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Am Rande

 

Rittergut HainichenDer Herbst gibt den Blick auf das in Rekonstruktion befindliche Rittergut in Hainichen frei.

 

 

 

 

 

 

 

 

Abgeschnitten von der „Welt“

Weder in den einschlägigen Verkaufsstellen im Zentrum der Stadt Meerane noch im Gewerbegebiet bekommt der potentielle Interessent seit langem die Tageszeitung „Die Welt“ zu kaufen. Ob Meerane von der „Welt“ abgeschnitten worden ist…? jw.

  

Verein(heit)sfest

Die Hauptstadt begeht den Tag der Deutschen Einheit festlich und mit Festen, in der Provinz bleibt es dagegen leider sehr ruhig. Auch in Meerane, obwohl in der Stadt vielerlei, stets gut besuchte Events im Laufe des Jahres auf die Beine gestellt werden. Wenn 2010 der 3. Oktober zum 20. Mal gefeiert wird,  wäre es doch für die vielen Meeraner Vereine ein guter Anlass, gemeinsam ein „Verein(heit)sfest“ aus der Taufe zu heben. jw.  

 

15 Jahre Annaparkhütte

Eher still wurde vor Tagen des 15-jährigen Bestehens der Annaparkhütte gedacht. Die Frauen und Männer der ersten Stunde/Jahre waren nicht dabei, weil nicht eingeladen.
Dass der Hütte das Konzept der Kaltenbachstiftung, Lörrach zugrunde lag, nämlich eine Generationen übergreifende, gestaltende Freizeitbegegnungsstätte zu sein, ist nur noch den Wenigsten bekannt. Die vielen Angeboten sind nachzulesen im MEERANER BLATT Nr. 251. Am beständigsten über die Jahre sind nur die Eisenbahnmodellbauer und Töpfer geblieben, beides schöne Betätigungen für Alt und Jung. –o-

Priorität

Die Homepage der Stadt Meerane zeigte schon einen Tag nach dem Faschingsauftakt am 11.11. vor dem Alten Rathaus eine Serie von Fotos über das Ereignis. Anderes dauert etwas länger. Bilder und Text zur Eröffnung der Ausstellung über die Friedliche Revolution in Meerene „Zwischen Angst und Aufmüpfigkeit“ in der Kirche St. Martin suchte man auch noch eine Woche nach der Eröffnung vergeblich… jw.

 

Kontakt

 

Ihre Zuschriften an das Meeraner Blatt senden Sie bitte an:

Redaktion Meeraner Blatt, Moeschlerweg 1 a, 08393 Meerane
oder per e-mail post@meeranerblatt.de
oder per Fax 03764 / 796764

 

Impressum

 

Verantwortlich: Dr. med. Peter Ohl
MEERANER BLATT
Redaktion 08393 Meerane
Moeschlerweg 1 a
Erscheint kostenlos unter www.meeranerblatt.de über Internet in loser Folge


Kontakt und Impressum

MEERANER BLATT
Herausgeber: Dr. med. Peter Ohl, Bürgermeister a. D. Moeschlerweg 1 a, 08393 Meerane
T.: 03764/3959, Mail: post@meeranerblatt.de, Redaktion: Peter Ohl (-o-), Juliane Weiss (-jw-), Layout: Max Werler.
Fotos, soweit nicht extra kenntlich gemacht, stammen aus Zuschriften oder dem eigenen Fundus der Redaktion. Weiterverbreitung durch E-Mail oder Ausdruck erwünscht. Ihre Leserbriefe senden Sie bitte an obige Adresse. Die Ausgaben erscheinen in loser Folge unter www.meeranerblatt.de. Sie sind kostenlos.