Meeraner Blatt
Kommunikationsplattform für interessierte Bürger in und um Meerane
Ausgabe Nr.22 – 15. Oktober 2005 Gegründet im November 1989 – Online-Ausgabe seit 2004

Virtuelle Ausgabe Nr. 22 vom 15. Oktober 2005

 

Meeraner Kaleidoskop

 

15 JAHRE DEUTSCHE EINHEITLörrach-Stein

Am 03. Oktober 1990 setzten die Stadträte aus Lörrach (Ursula Vollmer, Gabi Schupp, Heinrich Höcklin) sowie Vertreter des DRK Lörrach und Meeraner Stadträte mit dem Bürgermeister Ohl diesen Stein in das Pflaster unseres Marktes in Anwesenheit vieler Bürger vor dem mit Fahnen geschmückten Rathaus.

(Dieser Stein befindet sich in dem Pflasterrondell um den Kandelaber auf dem Marktplatz in Richtung Rathaus)

 

 

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Nachtrag zur Stadtratssitzung vom 27. September

Auf seiner letzten Sitzung am 27. September 2005 hat der Meeraner Stadtrat die Auslegung der Planunterlagen für die 4. Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet an der B 93“ beschlossen (mit 2 Enthaltungen). Die Änderung des Bebauungsplanes betrifft im Wesentlichen die Umstufung von bisheriger Gewerbegebietsfläche zwischen OBI und ANZAG in eine künftige Sondergebietsfläche. Hierzu wurde von der Stadt Meerane eine Verträglichkeitsanalyse in Auftrag gegeben, die die Auswirkungen auf den örtlichen Einzelhandel in Meerane und auf die Region untersucht.
Das Planvorhaben umfasst mehrere Fachmärkte mit einer Gesamtfläche von 4.900 m².
Die Planunterlagen zum Bebauungsplan liegen vom 21. Oktober bis zum 7. November zu den üblichen Öffnungszeiten im Neuen Rathaus am Lörracher Platz aus, um jedermann Gelegenheit zu Bedenken und Anregungen zu geben. Diese können schriftlich oder mündlich zur Niederschrift vorgebracht werden.
Es besteht die Möglichkeit, sich über den Inhalt des Gutachtens im Internet unter www.meerane.de – „Aktuelles“ zu informieren.

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Wiedersehen am Handwebstuhl
Marina Palm leitet das Textil- und Rennsportmuseum in Hohenstein-Ernstthal

Wer als Meeraner zum 6. Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge am 16.10. das Textil- und Rennsportmuseum Hohenstein-Ernstthal, Antonstr. 6, besucht, trifft dort Marina Palm, wie die Freie Presse in ihrer Ausgabe vom 15. / 16. Oktober 2005 berichtet. Seit Anfang des Monats leitet die studierte Museologin das oben genannte Museum in Hohenstein-Ernstthal. Die Einrichtung erhält Fördermittel vom Kulturraum aufgrund seines überregionalen Konzeptes und diese nur dann, wenn sie von einer Fachkraft geleitet wird. Das war bisher nicht der Fall, was sich jedoch jetzt mit Marina Palm ändert, die mit dem Tag des traditionellen Handwerks quasi ihren Einstand gibt, mit Vorführungen, Kaffee, Kuchen und Schiböcker. Apropos Schiböcker.

Den servierte Marina Palm vor Jahr und Tag bei Veranstaltungen auch im Meeraner Heimatmuseum im Alten Rathaus, dessen Leiterin sie viele Jahre war. Nach der Schließung seit 1978 begleitete sie die Sanierung des Hauses und den Aufbau der ständigen Ausstellung zur Stadtgeschichte seit 1986 und wurde Museumsleiterin bei der Wiedereröffnung 1992. Zahlreiche Sonderausstellungen stehen im Lauf der Zeit zu Buche, alle exakt vermerkt im entsprechenden Ausstellungsbuch, hinzu kommt eine intensive Arbeit im Zusammenhang mit dem 825. Stadtjubiläum 1999, zwei Bildbände über Meerane und Mitarbeit an einem Buch über den Maler Moritz Röbbecke nicht zu vergessen. Im Jahre 2002 schaffte die Stadtverwaltung Meerane aus Kostengründen die Stelle der Museologin ab und entließ auch den langjährigen Mitarbeiter Ulli Weidauer. Das Museum Meerane muß seitdem ohne ausgebildete Fachkraft auskommen, die Bestände werden von der Abteilung Marketing und Veranstaltungsservice mit verwaltet. Nach freiberuflicher Tätigkeit auf ihrem Fachgebiet in Marienberg kann Marina Palm also nun auch ab und zu wieder am Handwebstuhl Platz nehmen, wie dies bereits in Meerane geschah. Für ihre Arbeit in Hohenstein-Ernstthal baut sie auf Vorhandenem auf, hat aber bereits vielerlei Pläne, u.a. der Heimatgeschichte des Ortes und der Umgebung mehr Raum zu geben. jw.

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Mühlgebäude mit Hof und Blumengärtchen
Freigelegtes Fachwerk in der Leipzier Straße 4 erinnert an Geschichte der Wassermühle

Meerane - Alte Wassermühle 1889 Meerane - Alte Wassermühle 1995
Alte Wassermühle im Jahre 1889 Alte Wassermühle am 2. Oktober 2005

Nanu, ein Fachwerkhaus an dieser Stelle in Meerane? Unscheinbar, etwas im Hintergrund stehend, fiel das kleine Häuschen Leipziger Straße 4 kaum auf. Eher zogen die Auslage des Zeitungskioskes von Gabriele Kirmse und die Zeitungsaufsteller gleich daneben die Blicke auf sich. Dieser Tage jedoch dürfte sich so mancher Passant das Gebäude genauer ansehen. Der Putz wurde abgehackt und Fachwerk kam zum Vorschein. Stadtgeschichtlich Interessierten war die Tatsache bekannt – es handelt es sich um die ehemalige Wassermühle, denn zur Mühlgasse, zu größeren Teichen und Badergasse gehörte einst auch die Mühle. Wie das Haus im Jahre 1889 aussah, zeigt ein Bild auf Seite 57 des Bandes „Meerane Von der Ackerbürgerstadt zur Industriestadt“, und wie man sich das ganze Areal 1838 vorzustellen hatte, sieht man im gleichen Buch, Seite 19, auf einer Abbildung mit dem Mühlteich und dem Baderteich.

Die „Heimatstimmen aus Meerane und Umgebung“ widmeten im März und im Mai 1930 der Wassermühle sogar zwei größere Beiträge, verfaßt von Bernhard Schwarze, der 11 Personen zu Beginn seiner Darlegungen aufzählt, auf deren mündliche und schriftliche Ausführungen er sich stützt. Auf insgesamt 10 Seiten erzählt er die Geschichte der Mühle und die der anschließende Bebauung des Geländes. Bereits anno 1430 liehen sich die Brüder Hans und Wilhelm von Tettau Geld auf die Mühle, und der Autor zitiert 1930 in den „Heimatstimmen“ eine „recht ausführliche Urkunde…, die also heuer und zwar am Sonntag Jubilate ihre 500jährige Jubelfeier begehen kann. Die Urschrift dieser Urkunde ist noch erhalten und liegt im Altenburger Stadtarchiv.“ Von einem großen und fischreichen Teich ist die Rede, „der so viele Fische barg, daß durch deren Verkauf die Zinsen gedeckt werden konnten, wenn sie etwa die Schuldner (die Brüder Hans und Wilhelm von Tettau) nicht zahlen konnten“. Ist hier von einem einzigen großen Teich die Rede, so waren es im vorletzten Jahrhundert nachweislich drei Teiche. Ein Teillageplan der Stadt Meerane aus dem Jahre 1845 zeigt, was laut Grundbuch zum Mühlengrundstück gehörte: Mühlgebäude mit Hof und Blumengärtchen, Gemüse- und Obstgarten, eine große Wiese mit Niederwald, eine kleine Wiese mit Laubholz, ein großer, ein mittlerer, ein kleiner Teich, ein Gartenstreifen, zusammen 1 ha 99 a 38 qm.

Bernhard Schwarze schreibt im Mai 1930: „Das einzige, was von dem ganzen großen Mühlgrundstück noch zu sehen ist, sind die zwei alten Mühlgebäude mit Hof und Gärtchen an der Leipziger Straße Nummer 4, von denen das vordere das Hauptgebäude mit dem Mahlwerk und das hintere auf der entgegengesetzten Seite des Hofes das Neben- oder Wirtschaftsgebäude war. Ihr Alter kann nicht genau bestimmt werden, da an keiner Stelle eine Jahreszahl zu finden ist. Aber nach der Bauart der Häuser schätzen es Sachverständige auf 150 bis 200 Jahre.“ Es folgt eine recht ausführliche Beschreibung der Mühle, in der es u. a. heißt: „Das Mühlrad drehte sich am westlichen Giebel des Vorderhauses und war, …, oberschlächtig, d.h., das Wasser wirkte von oben herab auf das Rad.“ Als letzter Mühlenbesitzer am Ende einer langen Aufzählung steht laut „Heimatstimmen“ Christian Ernst Klemm, „ein großer stattlicher Mann und weit und breit bekannt“, der im November 1845 die Mühle verkaufte – für 5 100 Taler an Wilhelm Ludwig Hertzsch. Noch einige Monate blieb das Mühlrad in Bewegung, um ab 1847 völlig stillzustehen.

Die Teiche wurden zugeschüttet, damit Bauland gewonnen und vom Besitzer Hertzsch verkauft. Der lesenswerte Aufsatz in den „Heimatstimmen“ läßt den Leser nun teilhaben an der spannenden Entwicklung des Gebietes, das sich über einen Teil der Leipziger Straße, die Mühlgasse, den Teichplatz und die heutige Poststraße hinzieht, listet auf, wer die einzelnen Parzellen für wieviel Taler kaufte und wer sie 1930 besitzt, nennt Gewerbe, die sich etablierten sowie die diversen Gaststätten. Einige Namen sind als Besitzer der Grundstücke heute noch aktuell, so beispielsweise Kenn, Winkler, Prater, die sich auf der einstigen „Wiese mit Niederwald“ befinden, auf dem „großen Teich“ bauten zum Beispiel Etzold, Richtsteiger…
Die Mühle erwarb im Jahre 1848 der Getreide- und Mehlhändler Karl-Friedrich Gabler, ein Karl August Kramer besaß sie seit 1866, seit 1869 Johanne Juliane verehel. Herziger, 1877 der Kaufmann Ernst Robert Herziger, von 1878 an Johann Friedrich Wilhem Herziger, von 1882 an Auguste Klementine verehel. Herziger geb. Teichmann, von 1899 bis 1901 Laura Wilhelmine verehel. Heubner geb. Herziger. „Von da an besitzt die Mühle der Stellmachermeister Karl Otto Hausotte, welcher in ihr sein Handwerk ausübt.“ jw.

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Neuer Vorstand bei Freien Wählern Meerane

Am 5. September fand im Parkhotel eine Mitgliederversammlung der Freien Wähler Meerane statt. Nach den Berichten aus dem Vorstand, der Stadtratsfraktion und Frauengruppe wurde die anstehende Vorstandswahl durchgeführt. Zum alten und neuen Vorsitzenden wurde Georg Ulbricht gewählt, der dieses Amt seit über 10 Jahren ausübt. Die weiteren Wahlfunktionen übernehmen: Matthias Ulbricht – 1. Stellvertreter, Michael Zindler – 2. Stellverteter, Dieter Kautz – Schatzmeister, Rosi Lorenz – Schriftführer, Wolf-Dieter Stöckl und William Büttner – Beisitzer. Herzlichen Glückwunsch!

Pressemitteilung vom Landesverband Freie Wähler Sachsen

Die Verbandsversammlung der Freien Wähler Sachsen e. V. hat auf ihrer Herbsttagung in Schkeuditz am heutigen 15. Oktober einstimmig beschlossen: „Der Landesvorstand wird beauftragt, bis zur Frühjahrsttagung im März 2006 zu prüfen, welche Voraussetzungen für die Teilnahme der Freien Wähler an der Landtagswahl 2009 zu schaffen sind.“
Nur durch die Mitgestaltung bei der Gesetzgebung für den kommunalen Bereich sind künftig die Wähleraufträge vor Ort in den Gemeinden und Kreisen für die Freien Wähler verantwortungsbewusst zu erfüllen. – o –

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Altes Landwarenhaus Tettau jetzt neue Tischlerei

Am 10. September fand unter dem Logo „impulse AUS HOLZ; TON & MEHR“ ein Tag der Offenen Werkstatt von Tischlermeister Till Ohl und Kathrin Nitzsche statt. Die rund 100 Gäste, darunter der Bürgermeister Winfried Schulze und Frau erwarteten in dem im Verlaufe von zwei Jahren völlig umgestalteten ehemaligen Landwarenhauses moderne und helle Arbeitsräume. Die Wände schmückten Poster mit Einzelmöbeln, Kompletteinrichtungen und Bautischlerarbeiten, in denen nicht nur Holz allein, sondern auch großzügige Kombinationen mit Glas und Metall über die breite Palette eigener Entwürfe und Produktion Auskunft gaben. Eine umfangreiche Ausstellung von sehr geschmackvollen keramischen Gegenständen und plastischen Bildern trugen zur angenehmen Atmosphäre bei. Für die musikalische Umrahmung sorgte am Vormittag die „hot & blue jazzband“.

Altes Landwarenhaus Tettau

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Aus anderen Zeitungen und Internetseiten

Wirtschaftsstandort Meerane
entnommen aus:
www.meerane.de, den Internetseiten der Stadt Meerane, Rubrik Wirtschaft

Gewerbegebiet Meerane

Der Wirtschaftsstandort

Meerane entwickelte sich als traditionell bedeutender Industriestandort der Textilregion Crimmitschau – Meerane – Glauchau und des Automobilbaus in den vergangenen Jahren zu einem modernen, leistungs- und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort.
Insbesondere Klein- und Mittelständische Unternehmen finden hier günstige Rahmenbedingungen für eine Ansiedlung. Hervorragende Verkehrsanbindungen und die zentrale Lage im Wirtschaftsdreieck Leipzig – Chemnitz – Zwickau sprechen für Meerane.

 

Gewerbegebiet MeeraneHerzstück ist das Wirtschaftszentrum Meerane Südwest, direkt an der A 4 und der B 93 gelegen, mit optimalen Standortbedingungen für Industrie, Gewerbe und Handel.
Zusammen mit den innerstädtischen Industrie- und Gewerbeansiedlungen, dem Handwerk sowie dem Handels- und Dienstleistungssektor sind derzeit rund 1.200 Unternehmen mit zirka 7.500 Arbeitsplätzen auf dem Gebiet der Stadt ansässig.

 

 

 

 

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Vorstand wirft das Handtuch – Meldung der Freien Presse vom 16.09.2005

Dazu erreichten die Redaktion die folgenden Zeilen:

Die Nachricht, daß der Förderverein „Mehr Meerane“ durch den Rücktritt des Vorstandes möglicherweise vor dem Aus steht, ist betrüblich und man kann nur hoffen, daß sich eine neue Crew findet, die das Steuer für den Verein wieder in die Hände nimmt. Auch deshalb, damit die auf Initiative der Fördergemeinschaft in’s Leben gerufenen und von der Bevölkerung gut angenommenen Aktivitäten wie:

– Osterbaumschmücken

– Großreinemach-Aktion

– Maibaumsetzen

– Musikschulpreis

nicht aus dem öffentlichen Leben von Meerane verschwinden.

Gottfried Dombrowski , Gründungsmitglied der Fördergemeinschaft

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Kultur

 

Die Dixielandband „hot and blue“ Meerane ist für das 36. Internationalen Dixieland Festival anlässlich „800 Jahre Dresden“ vom 10. bis 14. Mai 2006 in Dresden nominiert.

Schriftliche Kartenbestellung bis zum 04.11.05 über die Agentur HB, Bärensteiner Straße 30, 01277 Dresden, Tel.: 0351 – 3186132, Fax: 0351 – 3186136, agentur.hb@t-online.de

 

Zurückgeblättert

 

Meeraner Stadtentwicklung aus meiner Sicht  (Folge 19) von Dr. Peter Ohl

Mai 1995

Verstimmung zwischen Bürgermeister und Landrat Dr. Scheurer, weil die Stadt Meerane nicht in die Gespräche zur Gestaltung des Gesellschaftsvertrages zur Krankenhaus GmbH mit einbezogen wird. Darüber hinaus führt der Landrat in Vorbereitung der Gemeindegebietsreform Gespräche mit den Landgemeinden Remse, Oberwiera und Schönberg an der Stadt Meerane vorbei, obwohl eine stabile Verwaltungsgemeinschaft zwischen Schönberg und Meerane besteht.

Das erste Heft zur Stadtentwicklung erscheint unter dem Titel: “ Meeraner Handel 1995 – Istzustand und Entwicklungschancen“. Herausgeber ist die Stadtverwaltung Meerane in Zusammenarbeit mit der Meeraner Stadtentwicklungs- GmbH.

Der Neubau der B 93 wird mit Beginn des Brückenbauwerkes über die A 4 samt Anschlussstellen fortgesetzt.

2. Stadtspektakel der Händler im Zentrum vom Markt bis zur Kirche (13.05.)

Abschluss der Erschließungsarbeiten im Gewerbegebiet  und 3. Pflanzung im Hochzeitswald. (14.05.)
inzwischen sind  32 Firmen im Meeraner Gewerbegebiet angesiedelt und noch 5 im Bau. Mit weiteren 18  Investoren wurden Verträge abgeschlossen. 420 Mio. DM sind bisher in Südwest investiert worden.

Bürgerversammlung zum brisanten Thema „Wasser  und Abwasser – Gebühren und Beiträge“ in der Stadthalle. (16.05.)

Am 18. Mai wird in der Stadtratssitzung des Kriegsendes vor 50 Jahren gedacht. Beschlossen wird die Erweiterung des Sanierungsgebietes „Stadtkern“ zum Nutzen vieler dortiger Grundstückseigentümer.

Kinder- und Enkelkinderfest der Mitarbeiter der Stadtverwaltung in der Annaparkhütte. (20.05.)

Amtseinführung von Frau Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm in Lörrach (22.05.) Besuch der Lörracher Singgemeinschaft und Farradtour der Lörracher Polizisten nach Meerane. (25.-28. 05.)

Unter dem Motto „Meerane steigt auf“ führen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung einen autofreien Tag durch und kommen mit dem Rad oder zu Fuß zur Arbeit.

Der Alterspräsident des TC Westend 05 Meerane, Paul Richtsteiger, weiht mit vielen Gästen die moderne Tennishalle des Vereins ein. (31.05.)

Juni 1995

In der Diskothek „Check In“ begeistert das „Schauorchester Ungelenk“ über 700 Gäste. (06.06.)

Zu Ehren von Werner Bochmann erhält der große Saal der Stadthalle die Bezeichnung  „Werner-Bochmann-Saal“. In Anwesenheit der Witwe, Ditte Bochmann findet ein Festkonzert am 10.06. statt.

Vereinsfest des Blasmusikvereins Meerane 1968 e. V. im Tännichtgrund. (10./11.06.)

Erster Kreisjugendfeuerwehrtag im Richard – Hofmannstadion. (17.06.)
Ehrung der Aktiven der Abteilung Handball zum 40-jährigen Jubiläum von Motor Meerane. (17.06.)

Großer Preis „Internationales Mode-Design“  in der Semperoper Dresden initiiert und ausgestaltet durch Günter Drews. (24.06.) Herr Günter Drews erhält anlässlich seines 75. Geburtstages das  Ehrengeschenk der Stadt Meerane.

Straßenfest an der Steilen Wand (25.06.)

Zur Bundesgartenschau in Cottbus sind die Meeraner Gartenbaubetriebe Blumen-Voigt und Pröhl erfolgreich und wurden mit Medaillen ausgezeichnet.

Juli 1995

Die Verbandsversammlung vom Abwasserzweckverband Götzenthal beschließt die Abwassersatzung, in der für die Stadt Meerane und die Nachbargemeinden Schönberg und Dennheritz die ordnungsgemäße Sammlung, Ableitung und  Behandlung des Abwassers geregelt wird. (11.07.)

Im Stadtrat wird die Hohlraum Satzung zum künftig ordnungsgemäßen Umgang mit den zahlreichen unterirdischen Hohlräumen im Meeraner Zentrum beschlossen.(14.07.)

Der Stadtrat beschließt, die für den Gleisanschluss im Gewerbegebiet vorgesehene Fläche den angrenzenden Grundstücken zuzuschlagen und den Bebauungsplan entsprechend zu ändern. Grund war der Verzicht Meeranes auf diesen Gleisanschluss zugunsten des Glauchauer Güterverkehrszentrums.
Für die Sanierung der unterirdischen Hohlräume werden 550.000 DM freigegeben – eine wichtige Voraussetzung für die Standsicherheit der Bebauung im Zentrum einschließlich der Kirche. (20.07.)

Am 31. Juli wird Pfarrer Reinhard Stiehler durch Superintendent Helmut Böhme in sein Amt eingeführt.
Damit sind wieder beide Pfarrstellen an der St. Martinskirche besetzt.

August 1995

Den Hockeyspielern von Motor Meerane wird der Kunstrasenplatz im Richard-Hofmann-Stadion übergeben. Es ist der zweite Kunstrasenplatz in Sachsen. (06.08.)

Das MEERANER BLATT Nr. 300 erscheint, nunmehr seit dem 18, November 1989 wöchentlich als freies Blatt für Information und Kommunikation der Meeraner Bürger. (11.08.)

Als Ausdruck der guten Partnerschaft zwischen Lörrach und Meerane findet wieder eine Ausstellung mit Lörracher Künstlern, Hans Gottfried Schubert und Kurt Mair (jetzt Colmar), statt. 09.08.)

Die Deutsche Post befindet sich auf dem Rückzug und baut einen Teil der Postbriefkästen in der Stadt ab.

Einige „Neumeeraner“ Firmen wie Schneider Druckluft begehen ihr 5-jähriges Firmenjubiläum.

Zum Stadtparkfest wird das neue Meeraner LOGO vorgestellt. (19./20.08.)Meerane Logo

Der Stadtrat stimmt dem Leihvertrag zwischen der Stadt Meerane und dem Landkreis Chemnitzer Land zur unentgeldlichen Überlassung und Betrieb des Krankenhauses Meerane zu. (31.08.)

 

Verbrieftes und „Vermailtes“

 

Orientierungslos

Sollten einheimische oder auswärtige Bürger die Brüderstraße in Meerane suchen wollen, so werden sie, wenn sie es nicht mehr aus der Vergangenheit kennen sollten, vergeblich ihre Suche abschließen müssen. Grund dafür ist die fehlende Straßenbeschilderung, die seit Erneuerung der Fahrbahn (!) fehlt und damit die Orientierung insbesondere für Auswärtige unnötig erschwert. – Gottfried Dombrowski

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Leserbrief von Thomas Fedrow, ehemals Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung der Stadt Meerane/Sa., heute: Leiter des Rechnungsprüfungsamtes der Großen Kreisstadt Waiblingen/Region Stuttgart:

Meerane klinkt positiv in allen Ohren – das Gewerbegebiet Meerane ist der Schlüssel für den Erfolg der Stadt und seiner Menschen

Als alter Meeraner bin ich jährlich in der Stadt. Ich erfreue mich dann an der positiven gesamtstädtischen Entwicklung in Zeiten knapper Kassen. Die Saat für dieses blühende Meerane wurde allein und ausschließlich in der Amtszeit des Bürgermeisters Dr. Peter Ohl geschaffen. Die Früchte dieser harten Arbeit sind heute im Gewerbebiet sichtbar. Bekanntlich wurden bis zu 2.800 Arbeitsplätze geschaffen und langfristig gesichert. Meerane hat für seine Größe enorme Gewerbesteuereinnahmen und seine Potenziale in der Wendezeit weit über das sonst möglich genutzt. Gedacht sei hier auch an die alte Bevorzugung von Glauchau, die nach der Wende nicht minder war.

Allen Unken und Amtsträgern gebe ich ein Wort von Helmut Schmidt, gesprochen 1974 über die SPD anheim: „Ihr beschäftigt euch mit der Krise des eigenen Gehirns statt mit den ökonomischen Bedingungen – damit entfremden sich Kanzler und Parteivolk immer mehr“… und – als Kenner der großartigen Leistungen dieser Meeraner Aufbaujahre – füge ich hinzu: „….ihr entfremdet euch von Meeraner Einwohnerschaft und den Realitäten dieser Tage!“ Dies belegen die aktuellen Ereignisse in der Stadt hinsichtlich rechtmäßigen Handelns.

Dies will ich gerne erläutern. Zuletzt wurde beklagt, die Fördermittelquote sei auf ca. 76 % zurückgegangen und die Stadt habe daher „nur“ eine Förderung von ca. 12,3 Mio. Euro anstatt der geplanten 13,2 Mio. Euro. Die Differenz muss überlicherweise zurückbezahlt werden. Dies war damals und ist heute jedem verantwortungsvollen Fachmann bekannt. Jetzt so zu tun, dass dies ein Haftungsfall durch Fehlverhalten früherer haupt- und ehrenamtlicher Amtsträger sei, zeigt den „Fortbildungsstand“ heutiger Verantwortlicher.

Auch darf nicht vergessen werden, dass derartige Fördermittel für Produktionsbetriebe eine einmalige Gelegenheit der deutschen Fördergeschichte waren. Andernorts „gab´s nämlich nischt“.

Bürgermeister Dr. Ohl hat rechtzeitig Ende 1990 die Zeichen der Zeit erkannt und „Millionen Deutsche Mark“ an Fördermitteln in die Stadt geholt, die „Millionen an Deutsche Mark für weitere Investitionen“ freigesetzt haben. Heute steht ein Mehrfaches an „Millionen Euro an Vermögen“ zur Verfügung und wächst und wächst für Meerane und seine Menschen. Für Wachstum, Arbeitsplätze, Wohlstand und soziale Sicherheit!

Viele Grüße aus Esslingen am Neckar an das Meeraner Blatt und seine Leserschaft Thomas Fedrow

 

Am Rande

 

Benes aus Bronze

60 Jahre nach dem Ereignis wurde als Zeichen der Versöhnung am 31. Juli 2005 in Usti, dem früheren Aussig, eine Gedenktafel enthüllt, die daran erinnert, daß nach Kriegsende dort Jagd gemacht wurde auf sudetendeutsche Mitbürger, nach einer bis heute ungeklärten Explosion in einem Munitionsdepot. Viele wurden von der Benes-Brücke gestoßen, im Wasser beschossen oder blindwütig erschlagen. An dieser Brücke brachte man auf Initiative der Stadtväter die Gedenktafel an.
Den Namen Benes (1884 – 1948) verbinden ehemalige Sudetendeutsche mit den nach dem Politiker benannten Benes-Dekreten und ihrer Vertreibung nach 1945. Auch in Meerane fanden Sudetendeutsche eine neue Heimat. Vielleicht fiel dem einen oder anderen auf, der gern die Schaufenster des Antiquitäten- und Gebrauchtwarengeschäftes in der Poststraße betrachtet, daß im Sommer für mehrere Wochen ein Konterfei von Dr. Edvard Benes dort zum Verkauf stand, aus Bronze, für 40 €. jw.

 

Die Russen kommen

1945 eine Schreckensmeldung für nicht wenige Meeraner, zumal zunächst die Amerikaner hier Einzug gehalten hatten. 2005 kommen die Russen wieder bzw. sind schon da. Nach längeren Renovierungsarbeiten wurde Anfang Oktober die „Russische Stube im Burgkeller“ eröffnet, wo man mit Wodka begrüßt und mit Küßchen verabschiedet wird. Eine nette Atmosphäre, so meinten Besucher. Am Wochenende gibt es nicht nur ein russisches Speisenangebot, sondern auch entsprechende Unterhaltung. Die Betreiber haben in Zwickau bereits eine beliebte „Russische Stube“. Nun können es sich also auch die Meeraner bei „den Freunden“ gemütlich machen. jw.

 

Bühne frei

Gleich gegenüber von Gattermanns in der Rosa-Luxemburg-Straße heißt es neuerdings oft „Bühne frei“. Wo früher ein Friseur und zuletzt das Büro 2000 ihr Domizil hatten, war das Schaufenster lange Zeit voller Blumenstöcke, dahinter ein Vorhang, denn einen Laden gab es nicht mehr. Mittlerweile schrumpfe die Anzahl der Pflanzen auf zwei / drei, die nicht selten umgefallen sind, der Vorhang hängt manchmal nicht mehr ganz exakt… Dafür räkelt und putzt sich oft eine jungen Miez genüßlich im Schaufenster, einige Male präsentierten sich sogar zwei Stubentiger „auf der Bühne“, und genießen die Aufmerksamkeit Vorübergehender. jw.

 

Am Rande

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